Autograph 
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Entstehung
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267
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dies! Immer wieder erleben die Völker Perioden, in denen das Ideal,durch Schönrednerei entwürdigt, von der Menge verhöhnt, von denFührern entweiht, in wesenloses Schattendasein versinkt. Es sinddies vor allem die Zeiten nach grossen Kriegen , in denen die Men=sehen am Ideal sich übernahmen. Dann brechen ungebändigt die ur=alten Triebe der Tierheit wieder hervor, aber die degeneriert durchdie dazwischenliegende Zivilisation. Raffende Gier,%%/rohe Gewalt,ungehemmte Ichsucht zersetzten jenes Kulturgebäude, das die Väterder Arbeit und Entsagung der Natur abgerungen haben.

Solche Zeiten erlebte Amerika nach dem vierjährigen Bürger=kriege. Hatte schon einem Lincoln die Stefllenjägerei seiner Partei=genossen das Leben bis zur Unerträglichkeit erschwert, so hat dieNachkriegszeit die Ide&i-e-der Nation in Wolken versetzt und an Fest=tagen lärmend geehrt, dagegen vom Staate als einer seelenlosenMaschine getrennt. Indem der anständige Mensch den Staat skrupel=losen "Boss" überlässt, verfällt die Politik der Anrüchigkeit.

Gar die Stadtpoli^k! Die Wirtschaft lat geneigt, dem Politiker einengewissen Prozentsatzjihres Einkommens als "graft" zu überlassen, wennsie im übrigen vom Staate unbehelligt bleibt. Den besten Schutz ge=gen Korruption erwartet sie vom laissez faire, Der Freijeit vomStaate.

Der Krieg hatte nicht minder die Geschäftswelt demoralisiert.Der Kriegsspychose entsprungen, hatte der Zolltarif von 1864 Zoll=sätze gebracht, die in Friedenszeiten unerhört gewesen wären. Erhatte die Hauptwirkung, Geld aus den Taschen der Gesamtheit in diebevorzugter Privater zu bringen. Durch eine beispiellose Korruptionder Gesetzgeber wurden diese Zollsätze nach dem Kriege weiter ge=