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Entstehung
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liehen Motive des Lohnes, die sie zur Arbeit veranlassen, durch Leiden=Schäften hinweggefegt werden. An diesen Zentralpunkten bedarf es über=wirtschaftlicher Beweggründe und straffer Disziplin für das bare Daseinunserer heutigen Lebensform.

III. Die Maschine als soziales Problem .

Die technische und psychologische Umwälzung, welcher wir nach=gingen, differenzierte die Arbeiterschaft. Sie hebt eine Kerntruppeempor, deren Bedeutung wxKhst in dem Masse wächst, als sie mit derAngestelltenschaft verschmilzt. Diese Klasse ist trotz aller Lohn=kämpfe interessenverbunden mit dem Unternehmertum; denn sie hat mehrzu verlieren als ihre Ketten. Sie steht und steigt mit der Wirtschaft,der sie sich eingliedert.

Trotzdem hat die Sache ihre Kehrseite. Die Einwände Marxensgegen die Verwendung der Maschine in der kapitalistischen Wirtschafts=Ordnung sind heute noch ebnso ernst zu nehmen, wie in der Zeit ihresUrsprungs - trotz ihrer theoretischen Einkleidung in der Mehrwertlehre.Nach Marx ist Mehrwert derjenige Ertragsüberschuss^über die Lohnunkoste^welcher auf Grund des Privateigentums am Produktionsmittel - Uerkzeugund Land - dem Arbeiter vom Unternehmer vorenthalten wird. Währenddieser Mehrwert mit der Vermehrung des Ertrags durch die Maschine steigtliegt das Lohneinkommen in der Nähe des Existenzminimums fest, da diedurch Maschinenarbeit freigesetzte "industrielle Reservearmee" durenNotangebot die Löhne ^in/cfei\ Arbeit befindlichen Arbeiter herabdrückt.Dieser Lehre liegt die unbewiesene und unbeweisbare Behauptung zu=gründe, dass der Mehrertrag, welcher bei vermehrter Maschinenanwendungerzielt wird, lediglich der Mitwirkung des Arbeiters verdankt wird.