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allgemeine Krisis diese Kredite erschüttert. Rücksichtslos gekündigt,grossenteils uneintreibbar steigern sie alsdann die Wucht des Zu=sammenbruches. Die in Tagen des Aufschwungs vorweggenommene Kauf=kraft vermindert nunmehr die Kaufkraft, die in Tagen des Niedergangsnoch übrigbleibt.
Der Windstoss, der das Kartenhaus der Prosperität über denHaufen warf, kam von aussen, von der Auswirkung der Friedensverträge,vom Verfall Europas , von der Fehlleitung des Goldes, vom Preissturzauf den Warenmärkten und deflatorischer Askese. Aber über diese zeit=geschichtlichen Ereignisse hinaus gilt der Satz: der Ausweg, denAmerika wählte, um der technologischen Arbeitslosigkeit Herr zu werden,setzt eine ausnahmsweise Psychologie voraus, die früher oder späterversagt. Keine Dynamik ist unbegrenzt . Auf diese innere Schwäche derProsperität deuteten W.T.Foster und W.Catchings in ihrem vielgelesenenBuche "Road to plety" schon 1928 mit dem Worte:"Um unserem Volke zuermöglichen, das Erzeugnis unserer gegenwärtigen Fabriken zu kaufen,haben wir neue Fabriken zu bauen."
Früher oder später demgegenüber setzt der Zweifel ein: Wozudie tolle Jagd, bei der die Menschen sich im Kreise drehen, sinnloswie Pferde im Karussel? Die Ausweitung d s Verbrauchs stösst auf Gren=zen. Wenn jeder Arbeiter seinen Ford hat, ist es sinnvoll, dass seineFrau ihr eigenes Auto und ein besseres als einen Ford MKijmg WA begeht?Früher oder später nähern sich die Bedürnisse dem Sättigungsgrad. Auchden Lohnsteigerungen sind privatwirtschaftliche Grenzen gesetzt; sieerhöhen zwar die allgemeine Kaufkraft, die jedoch zum geringsten Teildem eigenen Betriebe zu Gute kommt. Folgen die andern Unternehmen ausRückständigkeit oder Misstrauen nicht hach, so bedeuten sie Opfer daswagemutigen Pioniers^zu Gunsten der Allgemeinheit. Diesen Opfern setzt