- TitelvariantenArmin i Doroteja / Arminio e Dorotea / Arminios kai Dorothea / Arminius et Theodora / Cherman i Doroteja / Ermanno e Dorotea / German i Doroteja / Herman and Dorothea / Herman i Dorota / Herman y Dorotea / Herman i Doroteja / Herman e Dorothée / Herman en Dorothea / Herman et Dorothée / Herman och Dorothea / Herman şi Dorothea / Herman es Dorottya / Herman ve-Doroteʼah / Hermān we-Dōrōtē'ā / Hermanas ir Doroteja / Hermanis un Doroteja / Hermann e Dorothee / Hermano kaj Doroteo / Ho-man yu Tou-lu-tai / Hrzmz j djirtj-h / Herrmann und Dorothea
- Weitere AngabenEpoche: Klassik / Zeit- und Sachbezug: G. erhielt wesentliche Impulse von Göckings "Emigrationsgeschichte", bezog sich auch auf eig. Erfahrungen des Revolutionsgeschehens. / Inhalt: Epos in 9 Gesängen, diese sind nach den antiken griechischen Musen benannt. Der Sohn eines wohlhabenden Ehepaars verliebt sich in eine junge Frau, die in einem Flüchtlingstreck an seiner Heimatstadt vorbeizieht. Er möchte sie auf der Stelle heiraten, aber wegen des anfänglichen Widerstands seines Vaters, der die Höhe der Mitgift in den Vordergrund stellt, sollen zunächst zwei Freunde des Hauses die Tauglichkeit des Mädchens prüfen. Da die Ausgeforschte u. a. junge Mädchen heldenhaft vor einer drohenden Vergewaltigung geschützt hat und zudem über ansehnliche körperliche Vorzüge verfügt, fällt das Urteil positiv aus und der Freier ist hoffnungsvoll. Weil er eine mögliche Abweisung fürchtet, stellt er sie zunächst nur als Magd ein. Erst bei einer Aussprache im Elternhaus kommt die Gegenseitigkeit der Liebe zutage, so dass die Verlobung glücklich vollzogen werden kann. Die Spannung zwischen antik-epischen und modern-idyllischen Elementen durchzieht den Text als Kontrast zwischen dem weltgeschichtlichen Geschehen der Revolution und dem philiströsen Ambiente der Kleinstadt. / Überlieferung: Der enorme Erfolg des Buches führte zu zahlreichen Neuauflagen, Übersetzungen und wissenschaftl. Abhandlungen. Im 19. Jh. als Bekenntnis zum bürgerlichen Normen- und Wertesystem kanonisiert und seit den Napoleonischen Kriegen zunehmend patriotisch-nationalistisch überhöht, verlor es seine Strahlkraft nach dem Zweiten Weltkrieg. In der Gegenwart gewinnt das Werk in Bezug auf die Flüchtlingsproblematik erneut an Aktualität. Illustrationen existieren u.a. von M. D. Oppenheim, C. A. Schwerdgeburth, L. Richter, D. Chodowiecki, A. v. Ramberg, Skulpturen von J. W. Henschel und C. J. Steinhäuser. Prominent vertont von R. Schumann.
- Entstanden1796-1797
- AutorGoethe, Johann Wolfgang von
Datenquelle: GND
Augsburger Postzeitung. Beilage zur Augsburger Postzeitung. (31.3.1897) 18
Haas, AdolfAugsburg : Haas & Grabherr, 1894 - 1897