haken heranholen soll, ist nichts zu machen; die Leute müssen vomersten bis zum letzten freiwillig kommen.
Selbstverständlich gehört in allererster Linie, wenn man dieProduktion steigern will, dazu die freiwillige Mitarbeit der Arbeit-geber und Arbeitnehmer; es gehört dazu der Anternehmergeist derArbeitgeber und die Arbeitsfreudigkeit der Arbeiter.
Der Zwang steht als ultirna rario dahinter, oder wie Sie es nennenwollen; ich werde später noch ausführen, wie ich mir den Zwang denke.
Für die Ausführung durch das Kriegsamt muß nun die Or-ganisation geschaffen werden. Das ist das allerwichtigste. DasKriegsamt hat alle möglichen Aufgaben: es hat für den Äeeres-ersatz zu sorgen — dazu haben wir unsere militärische Organisation —es hat für das innige Zusammenarbeiten mit der Industrie eineOrganisation zu schaffen, die alle Industrien im ganzen DeutschenReich mit einem weiten Netz umspannt. Nun kommt die Mobili-sierung der Arbeitskräfte und alles, was damit zusammenhängt.Dazu brauchen wir eine Organisation, und diese soll das Gesetzuns geben.
Ich möchte auf einige wenige allgemeine Gesichtspunkte ein-gehen, um Ihnen ein Bild zu geben, wie ich mir die Tätigkeit denke.Es ist so viel geschrieben worden von der Stillegung von Be-trieben. Die Leute fürchten nun, es würde der Befehl kommen:vom l. Dezember ab machst du deine Bude zu und du deine Bude zu.
(Heiterkeit.)
Das sind alles Phantastereien, das ist vollkommen unmöglich. Ichdenke mir dieses Herausziehen der Arbeitskräfte aus den Betriebenso, daß die Betriebe selbst zu uns kommen, sich uns auf Grund frei-williger Vereinbarung und Verständigung anbieten und zweck-mäßige Vorschläge machen. Diese Vorschläge wollen wir genauprüfen und dann die Entscheidung treffen. Auf Grund dieser Ent-scheidungen gehen die Richtlinien und Anhaltspunkte an unsereOrganisationen draußen ins Land hinaus. Damit dort vernünftigeArbeit geleistet wird, müssen auch in diesen Kriegsamtstellen undin diesen Aus schlissen, die draußen zu errichten sind, Leute sitzen, dieetwas von der Sache verstehen, die auch wissen, wie wir es meinen,nicht Leute, die sich nicht in unsere Gedanken hineinleben können.Selbstverständlich muß die einzelne Existenz, insbesondere bei demMittelstand und den kleinen Betrieben, geschont werden. Wir
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