Autograph 
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Entstehung
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Feet steht zunächst, dass vermehrte Gütererzeugung bei ver =mindertem Arbeitsaufwand - das Werk der Maschine - die vokswirtschait=liehe Möglichkeit gibt, zu reichlicherem Verbrauch bei verkürzterArbeitszeit . Bieser hoffnungsvollen Möglichkeit steht jedoch diezweifellose Tatsache entgegen, dass in der kapitalistischen Wirt=Schaftsordnung Arbeitsersetzung durch die Maschine vorgenommen wirdzum privatwirtschaftlichen Zwecke der Lohnersparnis. Diese Lohner=sparnis aber bedeutet,volkswirtschaftlich gesehen Minderverbrauch ,also Arbeitslosigkeit , soweit nicht von anderer Seite her diese Wir=kung überkompensiert wird. Damit bedroht stetige Unsicherheit desDaseins die im Arbeitsprozess verbleibenden Arbeiter. Dieses Damokles=schwert verhindert das Aufkommen der Berufsfreude. DagBgen verfallend&^ dauernd ausgeschalteten Arbeiter körperlicher wie sittlicher Ent=artung. Nichts ist kulturwidriger als die Ausstossung arbeitswilligerund arbeitsfähiger Menschen aus dem sinnvollen Zusammenhang der Arbeitund damit des sozialen Ganzen überhaupt, womit sich ihnen die Frageaufdrängt, wozu sie überhaupt ins Leben gesetzt sind.

Gibt es einen Ausweg aud diesem Widerspruch - unter Umbau od^_prAbbau der kapitalistischen Wirtschaftsordnung - unter Laissez faireder Privatwirtschaft oder staatliehem Eingriff? Einer praktischen Ant=

wort auf diese Fragen weist folgende theoretische Erwägung den Weg.

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Keine Maschine wird augestellt ohne Aussicht auf einen privat=wirtschaftlichen Mehrertrag - als bilanzmässigen Gewinn. Wo solcherausbleibt, liegt eine Fehlleitung von Kapital vor. Dieser Mehrertragwird geteilt. Ein Teil geht an den Unternehmer - heute vielfach inDirektions= und Aufsichtsrats*s $A*Sgaä als Entgelt für Verantwortungund qualifizierte Leistung oder als Uberdividende über den üblichenZinsfuss hinaus als Gefahrenprämie für gewagte Kapitalanlage an den