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die Kohärenz des Personals im Sinne der Treuhändersc^ft, um den Be=trieb als einen hochintegrierten sozialen Mechanismus in Gang zu er=halten, sei Sache des Glaubens. Dass es sich um keine Utopie handelt,beweist das Beispiel des preussisch-deutschen Heeres, wo jeder"diente"vom Gemeinen bis zum Feldherrn gegen Unterhalt ohne Gewinn und diesorgvoll erlesenen^ Köpfe des Generalstabs führten.
Aber diese weltanschauliche Grundlage, die heute wieder ausdem Chaos auftaucht, ist noch nicht breit und tragfähig genug, um aufihr die Wirtschaft der Gegenwart aufzubauen. Man hat die Meeschen zunehmen, wie sie sind. Noch ist das Gewinnstreben unentbehrlich unddamit bleibt ein breiter Sektor der Privatwirtschaft vorbehalten, umbürokratische Stagnation zu vermeiden. Noch ist der Siegeszug der Tech"nik in vollem Gange, den der Privatunternehmer bisher am erfolgreich"sten geführt hat. Vermittler zwischen der alten und neuen Zeit wirdjener Privatunternehmer sein, welcher Gewinn macht unter der Ethikvolkswirtschaftlicher Leistung bei hohen Löhnen und niedrigen Preisen.Heute handelt es sich um Übergangsmassregeln , welche die absterbendeWirtschaftsordnung des Kapitalismus und die aufsteigende Gemeinwirt"schaft sachgemäss ineinander flechten: "Changer la^gare sans arreterle trafic". Es handelt sich darum, die mit der Maschine verknüpfteArbeitslosigkeit zu überwinden, ohne den technischen Fortschritt zuhemmen.
Als solc&e Übergangsmassregel werden zunächst Kartelle empfoh"len als Produzentenverbände, denen man nachrühmt, dass sie die Er=zeugung dem Bedarf anpassen und damit Überproduktion vermeiden. Aberrein privatwirtschaftlich% aufgebaut, neigen die Kartelle zur Preis"erhöhung unter Produktionsbeschränkung, sie schnüren damit die Massen"kaufkraft ein, wasjv rmehrte Arbeitslosigkeit bedeutet. Nicht minder