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9 (1839)
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Zur Geschichte und Litteratur.

Aus den Schätzen der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel.

Erster Beytrag.

1 7 73.

Vorrede.

^ie Herzogliche Bibliothek zu Wolfenbüttel , deren Aussicht mir anvertrauet ist, hat, von ihrer ersten Stiftung au, die Augen der Gelehrten ganz besonders aus sich gezogen. Und mit Recht. Die meisten Bibliotheken sind entstanden: nur wenige sind angelegt worden; und vielleicht ist keine einzige mit der Ecflisscnhcit angelegt worden, deren sich ein so kundiger Fürst, als Augustus war, in einer ununterbrochnen Folge von nahe fünfzig Jahren becifcrtc.

Die Beweise hiervon sind in der Geschichte nachzusehen, welche von ihr Burckhard, einer meiner Vorwescr, mit vielem Flcisse zusammengetragen hat.

Dennoch aber ist eben dieses Werk nur wenig geschickt, der Welt einen angemessenen Begriff von ihr zu machen.

Ich meyne dieses nicht blos in Ansehung ihres gegenwär­tigen Zustandes; in Ansehung des Anwachscs, den sie in den letzten dreyßig Jahren erhalten. Denn wie sehr sich Unseres itzt regierenden -Herzogs Durchlaucht das Recht erworben ha­ben, der zweyte Stifter derselben zu hcisscu: das hat es frey­lich nicht melden können. Die Beschreibung dieses glücklichen Zeitpunkts bleibt seinem Fortsctzer aufbehalten.

Sondern Zöurckhard scheinet überhaupt nicht erwogen zu haben, worauf es bey der Geschichte einer Bibliothek hauptsäch-

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