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Sinngedichte. 1!1"90. An ebendenselben.

Dem hast dn nur die Hand, und dem den Kuß bcschiedcn.Ich, gnäd'ger Herr von Dampf! bin mit der Hand zufrieden.

91. Auf einen gewissen Dichter.

Ihn singen so viel mäß'ge Dichter,

Ihn preisen so viel dunkle Richter.

Ihn ahmt so mancher Stümper nach,

Ihm nicht znm Ruhm, und sich zur Schmach.

Freund, dir die Wahrheit zu gestehen.

Ich bin zu dumm es einzusehen,

Wie sich für wahr Verdienst ein solcher Beifall schicket.

Doch so viel seh ich ein,

Das Singen, das den Frosch im tiefen Sumpf entzücket,Das Singen mnß ein Quaken seyn.

*92. An den Wcsp.

Nur Neues liebest du? nur Neues willst du machen?Du bist, mein guter Wcsp, sehr neu in allen Sachen.

«93. An den Trill.

Bald willst dn, Trill, und bald willst du dich nicht beweiben:Bald dünkt dichs gut, bald nicht, ein Hagestolz zn bleiben.Ich soll dir rathen? Wohl! Thu, was dein Vater that:Bleib frey; hcyrathc nicht! Da hast dn meinen Rath.

"94. An ebendenselben.

Du nennest meinen Rath ein schales Sinngedicht?Trill, einen andern Rath bekommst dn wahrlich nicht.Zum Hängen und zum FreyenMnß niemand Rath verleihen.