Sinngedichte. 23'III. Das Pfcrd Friedrich Wilhelms auf dcr Brücke zu Berlin .
Ihr bleibet vor Vcrwundrung sich»,Und zweifelt doch an meinem Leben?Laßt meinen Reiter mir die Ferse geben:So sollt ihr sehn!
"112. Auf die feige Mumma.
Wie kömmts, daß Mumma vor Gespenstern flicht,Sie, die doch taglich eins im Spiegel sieht?
113. Eine Gesundheit auf die Gesundheiten.
Weg, weg mit Wünschen, Reimen, Schwanken! °)Trinkt flc ßig, aber trinket still!Wer wird an die Gesundheit denken,Wenn man die Glaser leeren will?
114. Auf einen lininitzcu Bedienten. ")
Im Essen bist du schnell, im Gehen bist du faul.
Iß mit den Fußen, Freund, und nimm zum Gehn das Maul.
115. Dcr Schwur.
Ich schwöre Lalagc», daß sonder ihre Kusse
Kein königliches Glück mein Leben mir versüße.
Dieß schwor' ich ihr im Ernst, wofern sie sich crgiebt;
Und schwör' es ihr im Scherz, wofcrn sie mich nicht liebt. "°)
*11ö. Thcmis über ihr Bildniß in dcm Hause cincs Richters.
Womit, o ZevS, hab' ich den Schimpf verschuldet,Daß man mein Bild in diesem Hause duldet?
°) Weg mit den längst bekannten Schwanken! 1753.°°> An einen. 175Z.
°°°) Ich schwöre der Iris, daß ohn ihre KüsseKein königlich Glücke mein Leben versüße.Dieß schwör ich im Ernst, wenn sie sich crgievl,Und schwör es im Scherze, wenn sie mich nicht liebt.
1751 (in den Kleinigkeiten) und 1753.