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Tarantula.
ber müßte» wohl den Jnnhalt vorsetzen, weil man sonst unmöglichans der Oper selbst klug werden könne. Der Geyer! so eine» Lor-lvurff mag ich meinem Singspiele nicht gerne machen lassen. Ich willalso den Jnnhalt so lange lieber zurück halten, bis ich mich bey demHer». W. darüber Raths erhöhten kann.
Musick, Ballcts und Vcrzichrungcn sind alles von meiner eignenErfindung^ Man siehet also wohl, daß ich darzn gcbohrcu bin, demdentschcn Opcrthcatcr anfjuhclffen.
Personen des Singespiels.Olibrw. Ein närrischer Musicns. Octavio. Der Loniinlc Licbhabrr.Polincllo. Ein alter Mcdicus. Marclli.Lominte. Des Polincllo Tochter. Ei» Chor Kranker.Liscttc. Des Polincllo Hausgesinde.
Wann cS möglich seyn wird, will ich auch unserm ehrlichen Schul-mcister allhicr Claus Steffen eine Rolle geben.
Erster A u fz u g.Erster Auftritt.Das Theater stellt den Plaz vor des Poliucllo Hanse vor. l5streten auf Ein Chor Kranker und Olibrio. Unter den Krankenkann man allerhand beliebige wunderbare Figuren aufführen; Lcnlcmit Buckeln, mit Stelzen, ohne Hände und Füße, wo möglich anchohne Kopf. Will man was recht besondres mache», so kann maneinige in Betten auf den Schauplatz tragen, oder sie durch den Him-mcl mit Stricken hernieder lassen, weil doch wahrscheinlich ist, daß esum das Hauß eines großen Arztes sehr gcdrcnge seyn müssen. Beydieser Gelegenheit wäre also das Flugwcrk auf eine sehr natürlicheWeise anzubringen. Die Kranken singen folgendes, und Herr Olibrio,welcher mitten inne stehen muß, schlägt den Tackt.
Chor.
Preiset! Preiset unsern großen Arzt!Der durch Pulver, Pillen, HarztUns cnrirct
Und dem Tod entführet.Man merke, daß die Kranken hin und wieder in dem SingenFehler machen müsse», damit die Wahrscheinlichkeit, wieder welche man