ist es für Deutschland , daß ihm in seiner höchsten Not geradedieser Mann genommen ist! Sein Tod hat unübersehbareFolgen, er ist ein Unglück ohnegleichen.
Den allergrößten Verlust haben aber Sie erlitten. IhrHerz ist zerrissen und blutet aus tausend Wunden. Trostes-worte verfangen da nicht. Aber vielleicht lindert es in etwasIhren Schmerz, wenn Sie aus der ganzen Welt erfahren,daß viele Millionen Deutscher mit Ihnen trauern. MöchtenSie die Kraft erhalten, das unbeschreiblich große Herzeleidzu tragen. Die Aufgaben Ihren Kindern gegenüber verhelfenIhnen hoffentlich dazu.
In tiefer Mittrauer und aufrichtigem Mitgefühl Ihrverehrungsvoll ergebener
Lentze,
Staatsminister und Präsident der Deutschen Rentenbank.
Telegramm.
Berlin , den 25. April 1924.Tief erschüttert durch das entsetzliche Unglück, dem IhrGatte und seine hochverehrte Mutter so tragischerweise zumOpfer fielen, sprechen wir Ihnen, gnädigste Frau, innigstesBeileid aus. Karl Helfferich war lange Jahre einer der Unseren.Wir haben in ihm nicht nur den durch außerordentliche Be-fähigung und tiefes Wissen ausgezeichneten Mitarbeiter,sondern auch den stets bereiten Freund gefunden, der unsfreundschaftliches Gefühl auch in seiner späteren Wirksamkeitbewahrt hat. Mit weiten Kreisen des deutschen Volkes trauernwir mit Ihnen um den Verlust einer Persönlichkeit, die inseltener Uneigennützigkeit seine ganze Kraft zum Wohl desvon ihm heißgeliebten Vaterlandes einsetzte. Sein Andenkenwerden wir für alle Zeiten in Ehren halten.
Aufsichtsrat und Vorstand der Deutschen BankSteinthal, Gwinner, Blinzig, Fehr, Hermann, Michalowsky,Schlitter, Schröter, Stauß, Wassermann.
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