Weizens, und deshalb habe die Konkurrenz der Silber=länder einen Druck auf die deutfchen Weizenpreife ausgeübt.Wenn die Doppelwährung in Deutfchland eingeführt unddamit die behauptete Wertfteigerung des Geldes der Gold=Währungsländer befeitigt fei, entfalle diefe Möglichkeit derUnterbietung der deutfchen Getreidepreife.

Auch in diefem Falle hätte fich die beabfichtigte Wir=kung nur um den Preis einer allgemeinen Geldentwertungerreichen laffen, ganz abgefehen davon, daß die von denBimetalliften angeführte Begründung völlig unzutreffendund fchief war. Zunächft wurde von ihnen überfehen, daßbei finkender Valuta die Produktionskoflen nicht dauerndunverändert bleiben, fondern fich allmählich dem gefunkenenGeldwert anpaffen, auch die Arbeitslöhne. Vor allem aberhatten von den Ländern, die die deutfche Landwirtfchaftdurch die Einfuhr ihres Getreides fchädigten, im Jahre 1895nur noch Mexiko, China und Japan eine reine Silberwährung.Deren Getreideeinfuhr machte aber nur einen verfchwindendkleinen Brudvteil der insgefamt nach Deutfchland einge=führten Getreidemengen aus. Die Länder, deren Konkurrenzauf dem deutfdien Getreidemarkt am meiflen fühlbargeworden war, waren die Vereinigten Staaten von Amerika ,Rußland und Argentinien, und von ihnen hatten die Ver=einigten Staaten Goldwährung, Rußland und Argentinienaber, deren Getreideeinfuhr am meiften in Betradit kam,eine ftark unter wertige Papierwährung. Für die Gold=Währungsländer fchied die Möglichkeit eines Vaiuta=Dumpingfelbftverftändlich aus, und an einem Dumping von Papier=Währungsländern mit entwerteter Valuta hätte auch dieEinführung der vertragsmäßigen Doppelwährung nichtsändern können. In der Tat war aber die Konkurrenzanderer Länder auf dem deutfchen Getreidemarkt nichtdurch deren Valuta, fondern durch die weit günfngeren,natürlichen Produktionsbedingungen in diefen Ländern, wiedie Erfchließung riefiger Flächen jungfräulichen Bodens, dieMöglichkeit einer extenfiven Bewirtfdiaftung und die billigenBodenpreife bedingt. Dazu kam eine ftarke Verbilligung

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