Zjfi Erstes Buch. Die Regeln und Quellen des Handelsrechts.
hat das jüngere Deutsche Handelsgesetzbuch in keinem Punktederogirt —
Weitaus der größte Theil der Handelsrechtsnormen ist er-gänzender Natur; er gilt nur in Ermangelung eines ausge-sprochenen entgegengesetzten Willens der Betheiligten Doch istdie Privatautonomie derselben auch durch mancherlei absolute — ge-bietende und verbietende — Vorschriften eingeschränkt, sowohl imGebiete des Wechselverkehrsdurch die Deutsche Wechselordnung,wie sür den Handelsbetrieb überhaupt und einzelne Verkehrszweigedurch das Deutsche Handelsgesetzbuchs). Der Uebertretung des Ge-
18) So bestimmt ausdrücklich, um jedem Zweifel vorzubeugen, D.H.G.B.Art. 2. Nürnberger Protokolle S. 451. 685. 4508.
19) So ausdrücklich- D.H.G.B. Art. 90. 157. 267. 266. 260. 28-1. 285. 291.292 S. 2. 29S. 297. 316. 324. 326. 334 — 336. 339. 342. 344. 349S. ü. 351 — 353. 359. 370. 376. 384. 385. 394. 398. 399. 410. 413.439. 441. 457. 536. 538. 541. 554. 562. 568. 669. 573. 577. 594. 595.601. 617. 618. 621 — 623. 646. 673. 682. 744. 751. 797. 799. 800—603. 805—807. 816. 824. 835. 851—856. 890. 899.
20) Vgl. Protokolle der Leipziger Conferenz S. 57, 58. und den noch der Er-gänzung bedürftigen Aufsatz von E. Hoffmann im Archiv für Wechsel-recht Bd. IX. S. 295 — 309., auch die Nürnberger Novellen 3. 4. 5.(oben S. 1I6>.
21) Dieses hat zwar die meisten den Handelsverkehr vorzugsweise einengendenGebote und Verbote des Römische» Rechts beseitigt, wie die I.ex ^nuLlu,-ginn», die Huerel». non numerstae peininwö, die Grundsätze von dercautio inilwerstn, zum Theil die Zinsbeschränkungen — dagegen auch zahl-reiche neue, dem bisherigen Recht zum Theil unbekannte absolute Vorschriftenaufgestellt. Dahin gehöre» n. a. ein großer Theil der Firmen-, Procu-ren- und Mäklerordnung; zahlreiche Bestimmungen des Societätsrechts,insbesondere hinsichtlich der Stellung der Gesellschafter nach außen, am zahl-reichsten für Aktien- und Commanditactieugesellschafien; das besondere Eisen-bahnrecht, welches in absolute» Rechtssätzen und deren gestalteten Modifi-kationen besteht viele Vorschriften des Seerechts und Assecuranzrechts z. B.Art. 432—437. 446. 462. 486. 487, 490-494. 515 u. s. s. Nicht hier-hin gehören Verbote, welche nur für de» Fall der Nichtcinwilligung derzunächst ittteressirte» Personen bestehen, z. B. des eigenen Handelsbetriebsder Procuristen, Handlungsgehülfen und offenen Gesellschafter; das Verbotgegen Schiffer, Schiffsmann und Befrachter ohne Genehmigung des Rhe-