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9 (1839)
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Zweyter Beytrag.

VIII.

Marco Polo,

auS einer Handschrift ergänzt, nnd aus einer andern sehr zu verbessern.

Die Nachrichten, welche Marco Polo, zu Ende des drey- zchntcn Jahrhunderts, von den orientalischen Ländern bekannt machte, die er in Diensten des Rublaikhan selbst zu berei­sen, oder sonst näher kennen zu lernen, Gelegenheit gefunden halte, haben das besondere Lob, daß sie mit der Zeit immer mehr und mehr bestätiget worden. Die letzten und neuesten solcher Bestätigungen, welche ich in einem Werke, das sich un­mittelbar aus chinesischen und arabischen Quellen hcrschreibct, ich meyne, in der Allgemeinen Geschickte Ver occisenkttliscken Tariern des -Herrn Deguigncs las, dünkten mich besonders merkwürdig; und sie waren es, die mich veranlaßten, die latei­nischen Handschriften vorzunehmen, welche unsere Bibliothek von diesen Nachrichten des Polo besitzet.

Es ist nicht ganz ausgemacht, von wem und in welcher Sprache, ob italienisch oder lateinisch, diese Nachrichten zuerst ausgesetzt worden. Der Text inzwischen, den die Gelehrten am gewöhnlichsten gebraucht haben, ob er schon für weiter nichts, als für eine Ucbcrsctzung ausgegeben wird, ist der Lateinische, so wie er in dem -Herrvagiscken Nov» Ordo und beym Rei- neccius befindlich. Eben diesen legte auch Andreas Müller bey seiner Ausgabe von 1671 zum Grunde; verglich ihn aber mit einer andern ebenfalls lateinischen Ucbcrsctzung, die ein Franciscus Pipinus, ein Zeitverwandtcr des Marco Polo, verfertiget hatte, nnd von welcher er eine Handschrift in der Chnrfürstlichcn Bibliothek zu Berlin fand.

Was nun unsere Handschriften anbelangt, so sind sie um so viel merkwürdiger, da zwey derselben die nehmliche Ucbcr­sctzung dcs Pipinus enthalten, die dritte aber sowohl von die­ser, als auch von dem andern gewöhnlichen Lateinischen Texte, völlig verschieden ist.