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Die Weiterbildung der Kant'schen Aprioritätslehre bis zur Gegenwart : ein Beitrag zur Geschichte der Erkenntnistheorie / Rudolf Eisler
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der Aufsenwelt sofort nach der Regel jener Begriffe ver-bunden und geordnet werden. J ) So wurzeln die Kategorienwie die Formen der Anschauung in unserer Organisation,welche die Anlagen zu ihrer Bildung bereits vor aller Er-fahrung enthält. 2 ) Das Ganze der Erscheinungswelt hängtvon unseren Organen ab; das Ding an sich ist ein Grenz-begriff, zu dem das Denken auf seinem Wege notwendiggelangt, ein völlig problematisches Etwas ohne Inhalt. :; )

14. Herrmann Helmholt z.

Helmholtz erklärt, er stehe in demjenigen, was ihm inKant's Philosophie als Fortschritt gegen dessen Vorgängererscheint, auf dem Boden seines Systems. 4 ) Die Fundamenteder Kant'schen Erkenntnislehre finden gröfstenteils ihre Be-stätigung in den Ergebnissen der Sinnesphysiologie. DieEmpfindungsqualitäten sind nur subjektive Zeichen, nichtAbbilder der realen Vorgänge; sie sind blofse Formen derAnschauung, ebenso wie Raum und Zeit die notwendigenFormen aller Anschauungen sind. r> ) Raum und Zeit sindvor aller Erfahrung gegeben, aber nicht als fertige Formen,wie die Nativisten meinen, sondern sie gehen als bestimmteVerbindungsarten von Empfindungen aus unserer psycho-physischen Organisation ursprünglich hervor. u ) Kant's Auf-fassung des Raumes als eines einfachen Vorganges ist be-einflufst durch den Zustand, in welchem sich die Mathematikund die Sinnes-Physiologie seiner Zeit befanden. Einenwesentlichen Fortschritt der neueren Zeit erblickt Helmholtzin der Auflösung des Begriffes der Anschauung in elementare

') 1. c. S. 44.2 ) Ii c. S. 45-;1 ) 1. c. S. 49-

4 ) Die Thatsachen der Wahrnehmung. 1879. S. 42.

5 ) 1. c. S. 13.

6 ) L c S. 16, 30.