III. Polemische, satirische und Lchr-Gedichte. 1522-1523. 299
Folioblatt m. Holzsch. — In Heidelberg . Wackcrnagel, Bibl. d. Kirch.S. 41. Abged. in Zobers Spottliedern d. Evang, Stralsunder. 1855. S. 15.O Jr Miinch vnnd Pfaffen ze. (8 Str.)
37. Eyn Neüwe Gedicht Wie die Laut bescheisser, Zwyecker, Orenbcysser,Bleer, Mciustcr, Heyligman, vnd Störck, die freye' vn- Voperten(Das sein die einfaltige', Auch ctwan die fürwytzigen vnd Geytzygen,über dye Hellcrgen) Betragen, Lcycheu, vnd überfürcn, deren viele- irfürwytz gebüßt wirdt. Auch In des Schvllers done zu syngen.
o. O. u. I. (Oppenheim e, 1522). 6 Bl. 4. m. Titeleinf., die einvollständiges Kartenspiel vorstellt. - In Berlin und Wien . Der Holzsch.unter dem Titel kommt in Jac. Köbels „Profcccv" vor, daher wol dieserauch Verfasser. 11, 28 u. 230 Versz. Vgl. Hoffmann, Findlinge I. S. 86.
Eyn Freye' in des vetzers hauß
Drey Zwyecker hetten vretten auß
Zu Bingc' an de- rcyne zc.
38. Ain Missiue vv' dem strengn- vn' festen. H. Hans Landtschadt zuSteynach Ritter. . Von wegen der gütliche leer, zu beschirmen. Gvtzu lob, Vnd allen Chrystglaubigcu menschen nützlich. Im jar. 1522.
o. O. (Augsburg, S. Otmar). 1v Bl. 4. Prosa. — In Zürich .Auf dem 5. Bl. beginnt ein fünfseitigcr Spruch:DV solt glauben ain gothait dreydas der dz höchst vnd beßt gut sei ?c.
39. Doctor Luthers Gaucklcr vnd Sawtreyber.
o. O. u. I. (1522). 4 Bl. 4. Prosa. — In St. Gallen (Stifisbibl.).Am Schlüsse ein Gedicht von 46 Zeilen für Luther.ES ist ein seltzamer gauckelsack
Wo gott wenig inn zu schaffen hatVnd die äffen mit einander ringen
Vbern baculum vnd dölchlin springenSie schmacken das gelt in den täschenVor inen behelt man nichts in der äschen zc.
49. Stau berger, Balth., zu Weimar . Ein Dialogus oder gesprechzwischc' einem Prior, Lcyenbruder vn' Bettler dz wort gottes belanget..o. O. u. I. (1522). 20 Bl. 4. mit 2 Holzsch. Prosa. - In Wolfe»,vüttel und Dresden .
Zu Anfang ein gereimtes „Argument":
Nun hörent zu all christen leutVon München die der teuffel reut :c.Schluß: Den tert schreib ich mit der gloß
Von Weimar vß dem werden schloß.
41. Ein grosse clag der armen Leven. Zu Gott dem Herren Von derpfaffen wege' Zu einem faßnacht. kiechlin.
Die stoltze graserin hats gemacht,Deren sye gehoffiert Hand vff der kindli nächst,o. O. u. I. (Basel, Adam Petri 1523). 6 Bl. 4. m. Titelholzsch. —In Zürich (Kantonsbibl.). Butsch, Ant. Monalsbl. 1862. Nr. 52. S. 424.Ach gott ist es nit ein arm ding,
das die Pfaffe' so toub vn' blind fint.Können weder sehen noch hören,vnd sollent vns armen leyen leere' :c.