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Zur Wiedergeburt des Abendlandes / von Gerhard von Schulze-Gaevernitz
Entstehung
Seite
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der dem stärksten Staat als dienendes Glied sich frei-willig eingliedert. Nur ein solcher Staat kann in Tagen höch-ster Not, wenn aller Zwang versagt, auf das Opfer des Bürgersrechnen Opfer an Gut und Blut bis zum Letzten. Der Zwangs-staat bricht auseinander in leblose Teile, die Maschine zerfälltin tote Räder unter den Hammerschlägen des Schicksals.

Dasjenige Land, das diese Grundgedanken gesinnungsmäßigerlebt, nicht zu laut mit dem Worte bekennt, schrittweise undzielbewußt verkörpert, steigt im Bündnis mit der aufsteigendenIdee. Es gewinnt Weltbedeutung und bringt das Weltgewissenauf seine Seite, das als eine nur zu reale Tatsache die Schicksaleder Völker entscheidet.

Wir stehen in einer Zeit ungeheurer Geburtswehen. DerOstermorgen eines neuen Zeitalters bricht an. Das Gottesreichtaut hernieder auf diese arme Erde. Seien wir sein auffangen-des, durchschimmerndes, überquellendes Gefäß!

Vor Kampf und Müh' uns nimmer graut,Das Schwert entsinkt nicht unsrer Hand,

Bis wir die Gottesstadt erbautIn unserm lieben Vaterland."

(Aus Cromwells Reich.)

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