dem Mutterschoße benachbart, in Liebe geborgen, welchesSonne ausstrahlt in ein aufsteigendes Zeitalter! Schwanger-schafts- und Säuglingspflege haben mit der Wiedergeburt desAbendlandes mehr zu tun als dickleibige Bücher.
Bei aller Wertung des Mutterberufes sind unter heutigen Ver-hältnissen die sonstigen Frauenberufe zu bejahen, solangedie Entlohnung männlicher Arbeit vielfach nicht dazu aus-reicht, eine Familie zu ernähren, und viele Frauen unver-heiratet bleiben. In Berufen, die ihrer weiblichen Natur liegen,z. B. als Lehrerin und Ärztin, wird die Frau ihr Wesen ambesten entfalten. Der Lebenserneuerer wünscht alle Bildungs-möglichkeiten der Frau erschlossen, damit sie zur vollwertigenGefährtin des Mannes werde und die Gesamtkultur in männ-lich-weiblichem Gleichgewicht sich entfalte.
6. Während bei niederen Organismen das Ende des Begat-tungsaktes nicht selten den Tod des Befruchters bedeutet, er-hält die Natur bei höheren Organismen den Vater als dasstärkere Geschlecht — stärker zunächst für den Kampfum das Weib — für den Schutz der Mutter und die Ver-sorgung des Nachwuchses. So trennt z.B. der Züchterauf einer von mir kürzlich besuchten Silberfuchsfarm die mono-gamischen Gatten durch ein feines Drahtgeflecht — nicht, wieman nach manchen menschlichen Erfahrungen annehmensollte, weil sie sich streiten, sondern weil das Männchen ohnesolche Trennung die ihm bestimmte Nahrung dem Weibchenund den Jungen zuträgt und sich selber entkräftigt. Auf dieserNaturtatsache einer Arbeitsteilung der Geschlechter beruht dieFamilie, die der Abendländer zum Grundstein seinerKultur gemacht hat. Es bedingt dies eine gewisse Dauerdes Gattenverhältnisses mit Elternpflicht und Elternrecht,die der Kommunismus zermürbt, ohne Besseres an die Stelle zusetzen. Das Abendland steht und fällt mit der Erhal-tung und Befestigung derFamilie unter zeitgemäßemUmbau vom Sachbesitz zur Genossenschaft.
Die neue Familie trägt den neuen Staat. Ist der Mannihr Haupt, so ist die Frau ihr Herz. Sie ist geleitet durch den
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