besser — mit Gottes Hilfe." Was ist der Mensch ohne die Liebevon oben?
Zur Neuordnung und Befriedung des Unterbewußtseins soll-ten wir oftmals mit uns allein sein, in Gesellschaft guter Ge-danken, Kindern unserer Freiheit, die sich in Worten verkörpern.Das wiederholte, auf den Gedanken gesammelte Wort dringtin das Unterbewußtsein ein, nicht gewaltsames Wollen. Beiseelischer Umstellung von Angst, Haß, Ich auf Kraft, Liebe,Gott öffnet sich der Körper den segensvollen Heilkräften derNatur in Licht, Luft, Wasser und Nahrung. Indem wir neueMenschen werden, sind wir Bahnbrecher zur neuen Menschheit.
Fernes Ziel, dem wir dienen, ist jener Übermensch derZukunft, der sein gesamtes seelisches und körperliches Sein indas Bewußtsein gehoben hat, um es zu beherrschen, der jedeStörung sofort in ihrer Verursachung durchschaut und abstellt,der entspannt arbeitet, rhythmisch lebt. Durchströmt von derHarmonie der Sphären, denkt, sagt, vollbringt er das großeJa und Gott spricht: Amen, so sei's.
Die Sonne des Bewußtseins bestrahlte dereinst nur wenigeInseln, die aus dem dunklen und stürmischen Ozean der Seeleauftauchten. In jener Zukunft, die wir vorbereiten, sind dieInseln angebaut, zu Festländern ausgeweitet, neue Kontinenteentdeckt und erschlossen. Der Ozean ist sicher beschiffbar; diealte und die neue Welt ist zu einem befriedeten Reiche ge-ordnet; die Natur wiederhergestellt und überboten — Gott istHerr, nicht mehr durch blindes Naturgesetz, sonderndurch menschliche Freiheit.
Der Lebenserneuerer ist weit davon entfernt, sich im Besitzeiner fertigen Weisheit zu wähnen. Noch steckt die Wissenschaftvom Leben in den Kinderschuhen.
Welche unabsehbaren Möglichkeiten täten sich auf, wenn esgelänge, was durchaus denkbar ist, das Geheimnis zu lüften, dasdie Variationen des Keimplasmas verhüllt, und diese damitzum „Guten" zu beeinflussen. Das Gute wäre in diesem Fallesicher etwas ganz anderes als kapitalistische Wohlhabenheitoder intellektualistische Examensleistung.
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