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Sinngedichte.
°24. An cinc würdige Privatperson.
Giebt cinst der Lcichcnsteiii von dem, was du gewesen,Dem Enkel, der dich schätzt, so viel er braucht, zu lesen,So sey die Summe dieß: „Er lebte schlecht und recht,,,^hn' Amt und Gnadcngeld, und nicmands Herr noch Knecht."
25. Ans die Iris.
Der Iris blühend volle WrustReizt uns, o D°, zu welcher Lust!Doch ihr erbärmliches Gesichte,OD", macht Reiz und Lust zu nichte.Sich, Freund, so liegen Frost und Flammen,lind Gift und Gegengift beysammen.
°2g. Auf Krau Trix.
Frau Trir besucht sehr oft den jungen Doktor Klette.Argwohnet nichts! Ihr Mann liegt wirklich krank zu Bette.
"27. Auf Lukrins Grab.
Welch tvdtcndcr Gestank hier, wo Lukrin begraben,Der unbarmhcrz'gc Filz! — Ich glaube gar, sie habenDes WuchrcrS Seele mit begraben.
"23. Im Namen eines gewissen Poeten, dem der König vonPreußen eine goldene Dose schenkte.
Die goldnc Tose, — denkt nur! denkt! —Die König Friedrich mir geschenkt,Die war — was das bedeuten muß? —Statt voll Dukaten, voll HcllcboruS.
29. Auf den falschen Ruf von Nigrins Tode.
Es sagte, soudcr alle Gnade,Die ganze Stadt Nigriucn todt.Was that die Stadt in dieser Noth?