Sinngedichte. 7
Ei» Zchnthcil von der Stadt sprach: Schade!
Doch als man nach und nach erfuhr, daß das Geschrey
Ein bloßes blindes Lärmen sey:
So holten, was zuvor das eine Zchnthcil sprach,
Die andern nenne nach.
30. Auf den Gargil.Mit richtrisch scharfem Kiel durchackert seine LiederGargil. Ins neunte Jahr schreibt, löscht und schreibt er wieder.Sein Lied ist Lieb' und Wein. Kanu man es ihm verdenken,Daß er der Nachwelt will vollkonunne Possen schenken?
"31. Die Flucht.„Ich flieh, um öfter noch zu streiten!"Rief Fix, der Kern von tapfern Leuten.Das hieß: (so übersetz' ich ihn)Ich flieh, um öfter noch zu slichn.
"32. Die Wohlthäte».Wär' auch ein böser Mensch gleich einer lecken Bütte,Die keine Wohlthat hält: dem ungeachtet schütte —Sind beides, Bütt' und Mensch nicht allzu morsch und alt, —Nur deine Wohlthat ein. Wie leicht vcrqnillt ein Spalt!
"33. An einen Geizigen.Ich dich beneiden? — Thor! Erspar', ererb', erwirb,Hab' alles! — Brauche nichts, laß alles hier, und stirb!
"34. Hin; und Kunz.Hinz. Was doch die Großen alles essen!
Gar Vogelnester; eins, zehn Thaler werth.5(n»z. Was? Nester? Hab' ich doch gehört.
Daß manche Land nnd Lcntc fressen.Hinz. Kann seyn! kann seyn, GevattcrSman»!
Bei Nestern sicngcn die denn an.