Druckschrift 
2 (1838)
Entstehung
Seite
423
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Viangir, oder der verschmähte Thron. 234

Ich wehlt und licbt ihn doch. Bcsäß cr keinen Thron,(5cnug, incin Solimann wär eines Thrones werth.

Soliman n.O! wer so edel denkt, kann nicht unedler lieben.

Du sollst auch meine Treu --Du sollst sie heule sehen -

Mustapha--

R o x a l a n a.Bringet dir, wenn du ihn nur erblickstDen heuchlerischen Sohn, bald andre Schlüsse bey.

Soli in a n n.

Mir? Mir?

Roxalana.

Dem Rarer, ja.

Solimann.

, Nein, und dein vorzubeugenWill ich ihn unvcrhört zu seinem Tode schicken.

Ich sehe, Tcmir kommt, laß mich mit ihm allein--

Roxalana.

Doch meinetwegen Herr, vergieße nicht sein Blut.

Die Rache treibt mich nicht. Ich will ihm gern verjcyhcn--

Wenn dn verjcyhcn kannst, nun wohl, so mag cr lcben!

Soliman u.

Die Großmnth spricht ans dir. Dir brachte sie zwar Ruhm,Doch mir nur Schimpf--- Rein <^ch!

Dritter Auftritt.Soliman». Tcmir.

Nur, Tcmir, nähcr hcr!Weist du mein Unglück schon? Hast du mich schon beklaget?Erkennst du meinen Sohn in jenem Missethäter?Und kennst du mich in ihm? Beweiset cr scin Blut?O der verfluchte Sohn! dem nichts nichts' heilig ist.

Tcmi r.

Ich hätte Flammen eh im tiefsten Meer gcsnchet,Und Berge auf der See, und Dunkel in der Sonne,Als in MustaphcnS Brust der Laster Hcßlichkcit.Bcdenke, Solimaun, wie kindlich treu cr schien?