Die Matrone von EphcsuS.
5.71
Sechster Auftritt.
Antiphila. ZNysis.Zlntiphila- Mysis, Mysis, das alles ist deine Schuld! Unglück-liche! —
Mysis. Meine Schuld? — Warum erwachten Sie? KonntenSie nicht fort schlafen?
Antiphila- Sollte ich noch seinen verliebten erdrcusiuna.cn michmehr aussetzen?
Mysis. Freylich verlohnte es sich der Mühe, die Augen aufeinen Mann aufzuschlagen, den man so entzückt. Die mochte ich se-hen, die es hätte unterlassen können. Auch noch am Rande des Gra-bes ist es gut, einen Anbeter kennen zu lernen, von dessen Aufrich-tigkeit man so versichert ist. Er glaubte, Sie schliefen wirklich.
Antiphila. Was spricht die Närrin? — Fort! diesen Augenblickmuß ich nicht versäumen. — Laß uns fliehen, Mysis. Er muß uusnicht mehr finden, wenn er zurückkommt.
M)'sis. Fliehen, ist die Gefahr so groß?
Antiphila- Was ist dir? Was für Uusinu sprichst du? — Ge-fahr! Ich sehe keine Gefahr: aber nichts soll meine Betrübniß unter-brechen. — Ohne ein Wort weiter, folge mir!
Mysis. Liebste, beste Fran, in dieser späten finstern Nacht, aus-ser den Thoren der Stadt, wo wollen wir hin?
Antiphila. Es sind mehr Gräber in der Nähe — uns in daserste das beste zu verberge», bis das Heer aufgebrochen und die Ge-gend wieder ruhig ist, (Gegen den Sarg gewendet) Geliebter Schattc»,verzeihe dieser kurzen Trennung! — Und nnn Mysis —
M>'sis. Aber er wird uns nachfolgen; er kann nicht weit seyn;wir werden ihm schwerlich entkommen. Er wird uns zurückbringen.Und sich zurückbringen lassen, wenn man fliehen wollen: wie boshaftwissen Männer das auszulegen! — Fliehen Sie ja nicht, beste Frau! —
Antiphila- So bleib, Nichtswürdigc! (gcht)
Mysis. O, allein habe ich hier nichts zu schaffen! (im Begriffihr zu folgcn)
Antiphila. (auf den Sluffcn des Ansgangcs) Götter, cS ist zuspät! — Er kömmt schon.