Denkfchrift „Die Reichsbank 1875-1900" (Berlin 1901) her=ausgegeben worden, in der die Verfaffung, die Organifation,die Aufgaben und die Gefchäftsführung der Zentralnoten=bank während des versoffenen Vierteljahrhunderts ge=fchildert find. An diefem in der Statiftifchen Abteilung derReichsbank bearbeiteten Werk beteiligte fich Helfferichdadurch, daß er fleh auf Wunfch des damaligen Reichs=bankpräfidenten mit mir in diefe Arbeit teilte und vonden elf Abfchnitten die Darfteilung von fünf Abfchnittenübernahm. Seiner Feder entflammen die Einleitung, diewichtigen Abfchnitte über die Notenausgabe und dieDiskontpolitik, ein Teil des Abfchnitts über die Reglungdes Geldumlaufs und das Schlußkapitel Die Bank=novelle vom 7. Juni 1899 als Ergebnis der bisherigenEntwicklung.
J Fragen des Geldproblems befchäfrigt hatte, um fo leb=hafter war in ihm der "Wunfch hervorgetreten, die Ergeb=niffe diefer Arbeiten in einem das Geldwefen in feinerGefamtheit umfaffenden Werke zur Darflellung zu bringen.Die Ausführung diefes Wunfdies, mit der er fchon Ende 1898begonnen hatte, wurde indeffen durch andere Arbeiten undeine längere Krankheit verzögert. Erft einige Jahre fpäterkonnte das Buch unter dem Titel „Das Geld" (Leipzig 1903)veröffentlicht werden.
Diefes Werk ift die reiffte Frucht feiner Studien undArbeiten. Es ift eine vollftändige Darftellung der Lehrevom Gelde, die dem fchwierigen Problem in feinen ausge=dehnten Verzweigungen und Zufammenhängen nach allenSeiten hin gerecht wird. Die fyftematifche Gliederung desgewaltigen Stoffes, den Helfferich mit Sachkenntnis undvirtuofer Gefchicklichkeit meifterte, ift klar, überfichtlich undlogifch. Der Verfaffer gibt zunächft eine Entwicklungs=gefchichte des Geldes, und zwar fowohl des Geldes als eineswirtfehaftlichen und jurifKfchen Begriffs, als auch der Organi=
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