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und nur drei Fünftel bleiben mir übrig. Wenn es mir gegeben wäre,fdineller zu arbeiten, fo hätte ich gewünfcht, vor Ihnen ans Licht ;:utreten. Da ich meine Natur nun einmal nicht ändern kann, fo ift es mirlieb, daß Sie mir fo viel Mühe erfparen."
Im Mai 1923 konnte Helfferich die fechfte Auflage feinesBuches, das — um mehrere Abfdmitte bereichert — auchdie Entwicklung des Geldwefens feit dem Weltkriege be=handelt, der Öffentlichkeit übergeben. Es ifl in verfchiedenefremde Sprachen, zulegt ins Japanifche, überfetjt worden.Seinen urfprünglichen Plan, diefem Werke ein zweites überdie Banken nachfolgen zu laffen, hat Helfferich, da er durchfeine Berufsgefchäfte dauernd ftark in Anfpruch genommenwar, nicht ausführen können. Das ift um fo mehr zu beklagen,als es in Deutfchland an einer großzügigen wiffenfchaft=liehen Bearbeitung der Gefamtlehre über das Bankwefenfehlt und niemand dazu beffer als gerade er imflandegewefen wäre.
Spätere T"\ie Zahl der weiterhin von Helfferich auf dem GebieteSchriften J^ß des Geldwefens gefchaffenen wiffenfehaftlichen Arbeitenift im Vergleich zu feinen früheren Leiftungen nicht groß.Kurz vor dem Erfcheinen feines Hauptwerkes über dasGeld hatte er eine Studie „Der deutfche Geldmarkt1895 bis 1902" in den Schriften des Vereins für Sozial=politik veröffentlicht, in der er einen Uberblick gab überdie Entwicklung, die er während feiner Arbeiten in derReichsbank miterlebt und täglich mit größter Aufmerk=famkeit verfolgt hatte. Ferner find zu erwähnen vierkleinere Auffälje im Bank=Archiv, die zum Teil einen bank=politifchen Einfchlag haben und deren erfter die Frage desBankdiskontfatjes unter dem Einfluß feiner ausländifchenund inländifdien BefHmmungsgründe behandelt mit demTitel „Goldproduktion, internationale Gold =bewegungen, inländifcher Geldbedarf undDisko nt fatj". (Bank=Archiv 1902, Jahrgang I, S. 173ff.)Der zweite „Diskontfatj und Geldverfaffung" (1906,
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