?Z4 Erstes Buch. Die Regeln und Quellen des Handelsrechts.
Handelsgebrauch (usus, oon8U6tn6o. Stylus niLroatorunl, usags, cou-tume eorllmsreig.ls, eustoin oder usaZs c»t' msrelraots) ist die reich-haltigste Quelle der dem Handelsverkehr eigenthümlichen Rechtssätzeund Rechtsinstitute. Sie regelte fast ausschließlich den Handelsver-kehr des Mittelalters ^). Noch in neuerer Zeit haben die Deutschen
heft) S. 83 ff. Mariens, Grundriß §. 5. 3S. Heise's Handelsrecht8- 6. Pöhls I. §. 16. Thöl §. 7. Brinckmann §. 7. Mitter-mai er, Grundsätze des Deutschen Privatrechts I. §. 25. Besel er, Sy-stem des Deutschen Privatrechts III. §. 213. ?u r<Zss s us , Lours äsäi-oit, ^oir>n>sreial Nr. 1. 191 1377. Oslg.marrs st ^sxoitvint. I. Nr. 26. 27. 262-272. t. V. Nr, 118 kivisrs, kspotitions seri-tos sur Is cocie äs ccurnuercs. 3. eil. S, 7—II. Von Brinckmann'sLas Gewohnheitsrecht im gemeinen Eivilrechle und Eivilprocesse und dieHandelsusauccn — ist nur der erste Theil, welcher die Usancen nicht dar-stellt, Heidelberg 1847, erschienen. Zur Geschichte: ?rsnisr/ etu6e8<:k. 2. Bieuer, Wechselrechtliche Abhandlungen bes. S. 427 — 436.Endemann, Zeitschrift für Handelsrecht Bd. V. S. 347 ff. Ao,ssel^v äroit corawereial I. Nr. 83. .'Iteuaud, Lehrbuch des gemeinen Deut-schen Wechselrechts §. 3."*) Aus dem mittelalterlich laieinischen Wort niüu^ia oder »8an2w - Ge-wohnheit, insbesondere eine herkömmliche Verpflichtung, in gleicher Be-deutung wie uLk^mm, usi^o, »sus. Vgl. Oukresns l>. v. In Frank-reich ward das Wort ehemals in gleich weitem Sinne gebraucht (nochSavar^ lli^tionnÄrs k. v.), später ausschließlich für den Wechseluso.
1) Privileg König Philipps für Regensbnrg 1207 (Gemeiner, Ueber denUrsprung der Stadt Regensburg S. 296): Hs,nisgrs,ve äs okkieio snofürs, st eonsustnäinss ipsoruirr in nunclinis rs^uirst. Handfestevon Bern 1218 c. 5. (Gaupp, Deutsche Stadtrechte des Mittelalters.II. p. 40 ff.)! 8i sliizna, äiücspwtio tsmpors kori inter bur^si>8ös etinerestorss (d. h. Städter) orts fnerit, non 8tabit in nostro vsl rse-toris nostri ^uclicio, ssci pro o o ns u st n rlin g.ri o ^ure rnsresto-ruin st raaxirue Laloniensiuin g. cividus clijucliestnr. (So bestehtauchnach dem Stadtrecht von Ens 1212 25 und von Wien 1221 e. 56die älteste Gemeindebehörde aus 6 bez. 24 Geschwornen, welche über denMarkt und Alles, was zum Nutzen der Stadt gereicht ohne Einmischungdes herzoglichen Richters nach bestem Wissen entscheiden sollen: Gaupp a.a. O. S. 210. 222. 250). Statut Helvetischer Städte (Dreyer, Bei-träge zur Literatur des Deutschen Rechts. S. 50. 60j: Hneriinoing, interraercatores nostros äs rsbns suis ^nxts eonslletuäilles suss —