Teil eines Werkes 
Bd. 1, Abth. 1 (1864) enthaltend die geschichtlich literärische Einleitung und die Grundlehren
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Zweites Buch, Der Handel und die Handelsgeschäfte.

der Besorgung des Güter- und Werthumlaufes wid-met, somit die wirthschaftlichen producirenden und con-sumirenden Privatunternehmungen durch Vermittelungihrer Leistungen verknüpft, ist der Handel. Mit demsel-ben Ausdruck bezeichnet wird die Gesammtheit derjenigen Geschäfte,in welchen diese Thätigkeit sich äußert: die Gesammtheit derHandelsgeschäfte, wie der in ihnen bestehende und durch sie be-wirkte Verkehr: der Handelsverkehr.

Im Begriffe des Handels als einer wirthschaftlichen Thä-tigkeit liegt die Erwerbsabsicht, nicht aber die Gewerbemä-ßigkeit.

Die Erwerbs-oder Gewinn ab sicht,genanntSpeculation^),

zen Welt. Er verknüpft die wirthschaftlichen Elemente zu einem volks-und weltwirthschastlichen Gesammtleben, in welchem jedes Element seinelebendige Beziehung zu jedem anderen empfängt, er stM, je vollkomme-ner er ist, desto mehr den wahren und gerechten Werth her, und gibtvermöge des Werthgesctzes, welches erst im Handel thätig wird, dem ge-stimmten Wirtschaftsleben den stetigsten Entwickelungsgang."13) Der Begriff der Speculation im Verkehr wird verschieden bestimmt. Ganzinnerlich von Stein S. 141:Die Werthberechnung eines Unternehmersgegründet auf die Wahrscheinlichkeit des Erwerbs" jedoch S. 209dieden einzelnen Unternehmungen für die richtige Berechnung ihrer Produc-tion zu Grunde gelegte Werkthätigkeit." Schäffle S. 173be-harrliche Aufmerksamkeit ans vortheilhaften Vermögenswechsel." ?»i-äes-sus I. Nr. 12Gewinnhossnung.,, Thöl, Der Verkehr mit Staatspapie-ren. S. 10Specnliren heißt einen Thatumstand glauben und danach han-deln, um Gewinn zu machen." Dagegen Handelsr. §.12.88.39, vgl. S. 91Gewinnabsicht." S, 93 setzt er Gewerbe und Speculatiou entgegen,Allein das Gewerbe ist die firirte Specnlation Büsch, Grundsätze derHandlung, I. S. 179die Vermuthung einer hohen Nachfrage, in derenFolge ein Kaufmann Waaren anschafft, um von jener Nutzen zu ziehen."Brackenhöft a. a. O S. 42:Der Zweck des Umsatzes, durch denselbenmittelst Benutzung der Umstände und der Conjnnctur zu gewinnen." Da-gegen fassen die Thätigkeit des Handeltreibenden ins Auge: Baum-stark Cameralistische Encyclopädie §. 366:Die aus der Vermuthungeines Gewinnes erfolgende Anschaffung von Waaren, mit dem Zwecke, sieum einen höheren als den Ankaufspreis wieder fortzubringen. AehnlichUg,S8<- I. Nr. 10. Noback, Lehrbuch der Handelöwissenschaft S. S49:Die ins Werk gesetzte Absicht auf Gewinn." Ganz enge die ältere Theo-rie, z. B. Musaeus Z, S8:Die Speculationshandlung ist eine unge-