z68 Bischof Bossuets Einleitung
binen, und alle andre, die die Juden, wie ihn, weiseLeute nannten, hingen? der Parthey dieses Betrügersan, ohne daß der Betrüger ihnen einen andern Be-weis seiner Gesandtschaft gab, als daß Akibas sagte:der Meßias könnte nicht lange mehr verziehen *. DieIüden empörten sich im ganzen römischen Reiche un-ter der Anführung des Barchochebas , der ihnen dieHerrschaft über die ganze Welt versprach. Hadrian ließ sechshundert tausend Mann von ihnen umbringen;, das Joch dieser Unglückseligen wurde schwerer, undsie wurden auf ewig aus Iudaa verbannt.
Wer sieht nicht daraus deutlich, daß sich der Geist<Thess. 2, der Verführung ihres Herzens bemächtigt hat? Siehaben die Liebe zur N>ahrheic nicht angenom-men, daß sie selig würden; darum wird ihnenGott kräftige Irrthümer finden, das) sie glau-ben den Lügen. Es ist kein Betrug so grob, vondem sie sich nicht verführen lassen. Es gab sich iirunsern Tagen im Oriente ein Betrüger für den Mes-sias aus; alle Iüden fingen an, sich um denselben zuversammeln: wir haben es gesehen, wie sie sich in Ita lien , in Holland , in Deutschland , und zu Meß fertiggemacht, alles zu verkaufen, und zu verlassen, um ihmnachzufolgen. Sie bildeten sich schon ein, daß sie dieHerrschaft über die Welt erhalten würden, als sie er-fuhren, daß ihr Meßias ein Türkgeworden wäre, unddas Gesetz Mosis verlassen hätte.
Man darf nicht darüber erstaunen, daß sie in sol-che Ausschweifungen gerathen sind, und daß sie das
Wetter
* Num.!4> 17. Kuled. liist.Lccl. IV. 6. 8. lalm. Nieros.I'r. äe jejun. Lc in ver. Lom. iu^>. Miniem. Jerslfl-Klsimoiüä, libr. äs jur. reg. c. ».