2 Einleitung in die aügem. Geschichte
Aahr nach derung der Regierung ihre Macht zu vergrößern
Chr. Geb. hofften. Die Römer also, welche zeicher in CarlnBeschützer verehrt hatten, erkannten ihnminmehr auf eine feyerliche Weise für ihren Ober-Herrn. Ob ihm gleich die Würde eines Kaisers we-der mehr Recht zur Herrschaft, noch mehr Machögab, so erhielt doch sein Name davon einen großemGlanz. Der damalige Bischof in Rom , Leo derDritte, welcher ihm sowohl sein Leben, als die Wie«dereinsctzung in seine Würde zu danken hatte, setzteihm die Krone auf. Diese Dankbarkeit gegen ihnwar in der That ein unbestrafter Aufruhr wider Ire-nen, seine rechtmäßige Beherrscherinn. Carl hieltsich, nach seiner Krönung, den Winter hindurch, mRom auf. Er befestigte die Liebe seiner neuen
v//. ^,eo». Unterthanen gegen sich, theils durch seine Freygebig?»^ gegen die Kirchen, theils durch die weisen Anstal-»
/ 7 ' Verordnungen, die er zum Besten Italiens
"^'traf, indem er die unvollkommnen Longobardischen^i'»/?. Gesetze verbesserte, und mit neuen und wichtigenZusätzen erweiterte. Irene, welche den Orient be-herrschte, war zwar eine sehr hochmüthige Prinzessinn,aber zu gleicher Zeit mit der Ausbreitung eines aber-gläubischen Bilderdienstes allzueifrig befchäfftigt, alsdaß sie sich demjenigen, was man im Occidente widerihre Rechte unternahm, hätte widersehen sollen. Undwäre sie auch dazu eifersüchtig genug gewesen, sowürde es ihr an der Macht gefehlt haben, ihre Rechtezu behaupten. Carl hatte über alle seine Feinde ge-siegt ; einige kleine Unruhen konnten ihn in dem Be-sitze seiner erlangten Gewalt nicht stören. DieSaracenen in Spanien empörter, sich zwar wider ihn;allein die glücklichen Waffen seines Sohnes, Ludwigs,
demü-