4 Einleitung in die allgem. Geschichte
Jahr nach eine brittannische Königinn, ihres Stolzes und ihrerChr. Geb. unmenschlichen Grausamkeit wegen, ein gleiches^ Schicksal; und Egbert, ein königlicher Prinz, wel-cher ehedem von Beortricht vertrieben, und von derThronfolge ausgeschlossen worden war, zeither abersich an dem Hofe Carls aufgehalten, und von ihmdie Kunst zu herrschen gelernt hatte, setzte sich ißtwieder in den Besitz seiner Rechte. Er erweiterte inder Folge seine Herrschaft durch viele glückliche Ero-berungen.
Carl hielt um diese Zeit eine Reichsversamm-lung zu Aachen . Die ganze Clerisey seiner Monar-chie mußte ihm den Eid der Treue schwören. Weiler überzeugt war, daß die Kunst, Gesetze zu gebenund heilsame Verfassungen in seinen Staaten zu ma-chen, noch erhabner und edler wäre, als die Kunst zusiegen: So gab er auf diesem Reichstage theils zurstrengen Beobachtung der zeither verabsäumten Ge-rechtigkeit, theils zur Beschützung und Versorgungder Armen, dienliche Verordnungen. Besondersunterrichtete er seine Bischöfe, die zeither mehr Sol-daten, als Bischöfe, gewesen waren, daß es ihr Be«
82z ruf nicht wäre, Armeen anzuführen. Er bevölkertedie Länder wieder, welche der Krieg von Einwohnernentblößt hatte- Die Sachsen, welche den Verlustihrer Freyheit nicht vertragen konnten, so sehr sie auch
804 durch seine Siege geschwächt worden waren, empör-ten sich zwar von neuem; aber sie empörten sich ge-gen einen Ueberwinder. Sie wurden geschlagen,und damit er künftigen Rebellionen vorbeugen möch-te, versetzte er deren viele tausend in andre Länder.Die Slaven und Böhmen bekriegten die Hunnen,welche sich in seinen Schutz begeben hatten, aber nicht
unge-