82 Einleitung in die allgem. Geschichte
Jahr nach neventer wegen ihrer Untreue züchtigte. Noch warChr. Geb. ^. stark genug, die Wiedereroberung der Ver-lornen Länder zu unternehmen; indeß aber ließ erseinen noch zehnjährigen Sohn, Otto, mit Einwilli-gung der Stände, zum Kaiser erklären, und inDeutschland krönen. Hier gab er auch Heinrichendas Herzogthum Bayern wieder. Bremen wurdezum Erzbisthume erhoben, und nach BenedictsTode Johann, der vierzehnte, auf den bischöflichenStuhl in Rom gesetzt. Der Kaiser hatte zwar be-schlössen, den Griechen und Saracenen Apulien undCalabrien wieder zu entreißen. Allein die vielenausgestandenen Beschwerlichkeiten, vielleicht auchDie Wirkungen eines vergifteten Pfeils, von dem erin dem letzten Treffen verwundet worden war, oderauch der Kummer über das Unglück seiner Waffen,zogen ihm ein Fieber zu, welches ihm das Leben98z raubte. Otto, sein Sohn, folgte ihm; aber, weilO/,m.er noch minderjährig war, stand er unter der Vor«mundschaft seiner Mutter, Theophania. Seine<Ä?o»o^. ^eHm Tugenden erwarben ihm in der Folge denNamen eines Wunders der Welt. Er war für seineZeiten gelehrt genug, tapfer, und niemals bey seinenSiegen grausam. Seinen Ruhm haben die Mönchevielleicht noch größer gemacht, als er zu seyn ver-diente; denn er erniedrigte sich oft so weit zu ihnenherab, daß er ihnen selbst bey Tische aufwartete.Gegen die Clerisey war er bis zur Verschwendungfreygebig, so sehr, daß seine und seiner vaterlichenVorfahren Freygebigkeit den Namen des Ottonismusin der Geschichte erhielt. Der Ansang seiner Regie-/. 4. rung war unruhig. Heinrich, sein Großoheim, der5/»-e>5e-//. - schon unter seinein Vater nach der deutschen Krone6«"^- gestrebt
5