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[Zu: 38.0.501.29 des Landgericht I, / Socher ./. Englisch, Plagiat]
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Aus der Feder eines anonymen deutschen Dichtersstammt das Poem:

Der Nachttopf und das Siegeszeichen

An einem halbverfallenen Palast

Sah man ein großes Siegeszeichen

Den Trümmern nah die schwere Last

Des Alters droht es bald zu beugen.

Es trauerte ob dem Ruin

Und glaubte, wenn einst diese Zierde

Die grausame Zerstörcrin,

Die Zeit, in Staub verwandeln würde,

Auch die Triumphe, die erfochtnen Siege,

Die es als Sinnbild vorgestellt,

Vergessen wären, und die künft'ge Welt

Von all den großen Talen schwiege.

Indem es nun zwar traurig, aber immer

Voll Heldenmut sein Mißgeschich beklagt,

Vernimmt ein Nachttopf, der im nächsten Zimmer

Am Fenster stand, was er gesagt.

Jetzt sah es ihn und fuhr ihn wütend an:

Du schändliches Gefäß, aus schlechtem Ton geschaffen,

In dem ein Wasser stockt, von dem sich jedermann

Mit Abscheu kehrt was hast du hier zu schaffen?

Zerbrechliches Geschirr! Des Siegers Monumenten

Kannst du so frevelvoll dich nahn?"

Der Nachttopf ließ es ruhig enden

Und hub dann seine Antwort an:

Warum sprichst du auf diese Art mit mir?

Weit besser wär's, du hätt'st geschiuiegen.

Wenn ich das Denkmal von den großen Siegen

Und deine Faszes, Pfeile, Fahnen hier

Betrachte was kann dir's wohl schaden?

Doch wenn ich höre, daß du dich

So eitel rühmst mit jenen Taten,

Dann wahrlich ist mir's lächerlich.

Du prahlst mit deinen Ehrenzeichen

Und nennst dich des Triumphes Kind.

Und deine Faszes? Hai was zeigen

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Sie denn wohl an? Beglückte Länder sindDurch des Erobrers Hand verwüstet worden.Man hat geplündert und verheertUnd konnte kalt Geschlechter morden.Ein schöner Gegenstand, des Künstlers Meißel wert,Die Schauder der Natur zu bilden!Ich aber bin ein nützliches GerätDer Nacht, dem von den unenthülltenGeheimnissen der Liebe nichts entgeht.