d 7 ro. 25. Dvttnel'ffag/ den 27. Jan. Anno 1814.-

Von Staats, gelehrten, historisch- u. ökononnfchen Neuigkeiten,-

Mir allerhöchsten r r, r/ö-§ r s-r.

Gedruckt und verlegt von Joseph Anton Mvy, wohnhaft auf dem

obern Graden in den, sogenannten Schneidhaus.

' Neapel , den 7. Jan.

Wir sehen, so drückt sich ein Schreiben vom obigen Datum aus, einem äus­serst wichngen Lreigmß entgegen, welches unser Land mjr denrsalisirlenMächccn^ in die schönste Harmonie bringen wird..

Maylarid, den y. Ja«.

Unter diesem Datum liefert der Bote von Süvtyrol ein Schreiben folgende«- wesentlichen Jnnhalrs: Sie werden sich schwerlich von dem Zustande banger Er­wartung, in der wir leben, einen Begriff machen können. Es mußte die größte Sensalivn erregen, daß in dem kaiser!..Dekret vom 26. Dez. keiner italienischen Militärdivifion gedacht war. Bey unß wären die Schreckenrmaaßrcgeln fast nvck'- rher zu entschuldigen als in Frankreich : derin nicht nm, daß dreKonscpplivn nicht: durchgesetzt wird, die Konscriptions-stüchtigen und Deserteurs rvtcen sichallenrhal- halben in große Massen zusammen, und durchsikeistn das Land. In Bergamo vnd Brescia wagen sich die Bürger nicht mehr zumLhore hinaus; alle Polizei) har aufgehört, seitdem die Gensd'armerie größtenlheils der Armee einverleibt ist. Es scheint, der Kaiser hat seine guten italienischen Völker, und Alles- was er dem Melji geschrieben, vergessen. Unsere öffentlichen Blätter »nterhalten uns nict Beschreibungen der schrecklichenEruprion des Vesuvs am ersten Weihnachtsfeyer-- tage, mit Beschrribunzcn der neapolitanischen Truppen,, ohne'daß eigentlich ent­schieden würde, was wir von ihnen zu erwarte» haben- mit sentimentalen Qekla, Marionen über den gesiörten Frieden der schweizerischen Thäler, mit Präfeklurmel-- düngen einzelner französischer Departements über den Fortgang-der Konscrivrion vnd der iovo's Masse; -endlich was das Wichtigste und Schlimmste ist', mit dk»' Dekreten Sr. k k. Majestät Die enthaltsame, schlüpfrige-,und im Ganzen ge­nommen, sehr kunstreiche Rede des-französischen Hvfstytisten Fsntanes.hatte auf einige Kurzsichtige Eindruck gemacht; - das indirekte GeständniK eines Mißbrauchs der Gewalt war unerhört Indeß war am Eingang vom Köntinentaiftieden d»c Siede, uns einer.bestimmten Erklärung der Beystkmmung-Lnglands so:geschickt ausgewichen, daß jeder Unparteiische einsah-. wie nur die Noth neue Kunstgriffe, gelehrt hatte, um die Welt zu täuschen. Nun folgt die unsern Lesern bereits bekann­te Rede des Kaisers Napoleon . Dann heißt es: -Dieß, sind die Worte des großen - Mannes; sogar diealren Namen der stanz,Pxvvinzenkommen wieder.an den Tag. - Wer erriethe nichr die Bowandtuiß, die es mit der vorgeschriebenen Friedensba, siö hat? Kann die Depesche eiaes Gesandten, eines vdscsren Gesandten , - der bey seiner Durchreise durch Frankfurt den Ministern der Wirrten aufwartet,, eine Frier - densbasis, und kann der Rhein mit seine» Festungen eine Gränze, kann er ein dauerhafter Damm gegen den Ehrgeiz und-das militärischeTalentNapoleonsseyn?' Wo ist das Aktenstück, welches einem solchen Frieden zur Grundlage dienen kann ? Wo die.unbedingte Beypflichknng der Wikten,. die etwas mehr als einen bloßen. Kontineirtalsticden schließen nollen?- So raisonniren wir diesseits der Alpen : . M ist viel Bekchrung in der Rede des Kaisers- aber für Sie Zeiten nach oerSchiachrr dry- Leipzig noch nicht genug Bekehrung.N