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1/2 (1834)
Entstehung
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102
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102 Erstes Buch. Dritter Abschnitt.

a multis retro saeoulis, itewkjue eonservatio-«ew welloris äootrinae in I»i«toria etv."

Nach den Benediktinern bildeten sich die Institute derBettclmönche und zwar in solcher Menge, daß sich die Päbstegenöthigt sahen, sie auf vier einzuschränken, Sie hatten sichbei ihrer Entstehung durch Lehren und Predigen allgemeineAchtung erworben. Die Mönche der älteren Orden wnrdcn'dadurch eifersüchtig, weil sie täglich mehr in Verachtungsanken. Um dem allgemeinen Spotte thätig zu begegnen,suchten sie ebenfalls in allen ihren Klöstern wissenschaftlicheAnstalten einzuführen. So sah man schon frühzeitig in denmeisten Klöstern Schulen und am Ende des 13ten und imAnfange des 14ten Jahrhunderts in den größeren AbteienStudienanstaltcn entstehen. Wer von ihnen nicht zum Lehrenfähig war, wurde zum Abschreibe» und wieder Andere zumEinbinden und zur Verzierung der .Handschriften gebraucht.Wie sie diese Arbeiten unter sich vertheilten, ersehen wir ausden Satzungen der Bursfcldcr Congregation, wo es heißt:,,vxera, «zuilius se ovoui, are<Zedent, sunt.-vi-clelivet soridere liliros, aut rubrivaie, vel le-Zare, ^erAitwenum et alia uevessaria ^iraepa-rare, et Ilis siwilia; und Abt'I'ritliemiu« bezeugt: liliro««vridedant, <zui ail koo iäonei; »lii soriptosvollives artikoiose vonKlutinadant, nlii rubroexornadaut. " ^) Das Abschreiben der Handschriften wardemnach eine der Hauptbeschäftigungen der Mönche des Mit-telalters, wodurch sie sich um die Fortpflanzung der literari-schen Schätze des Alterthums die größten Verdienste erwarben.

. §. 38.

Indessen hatte dieses Abschreiben doch änch eine Schat-tenseite: Die Abschriften waren uicht selten sehr fehlerhaft.Schon Cicero führte hierüber zu seiner Zeit die bitterste Klage,

I.) Denis a, a. O, Ir Thl. S. ö!i, wo auch die Quellen ange-führt sind.