Zustand deS Vücherwcsens im Mittelalter. 103
und da es sich mich in der christlichen damit nicht gebesserthatte, fand Hieronpmns sich bewogen, die Abschreiber seinerUebcrsetznng des Ensebischen Chronikons durch folgende feier-liche Beschwörung zu einer genauen und gewissenhaften Copia-tnr zu ermähnen, „.^«I^urate, quivunque t><>« iZiz«vrio-LeIi« IiI, ro 8 , per vominuIN II o 8 t r II IN I o 8 II INOliristuin et gloriosmn e^jus aävenlum, in quoveiiiet^ucliviire vivo 8 et m.c> rt u o 8 , ut v o nteia squoil 8viv8eri8et ewvncie« iiit exeinnlaii» e », äeqiiibii« 8vrip8eri8, nili^eoter. IZt Iioe üüjurn-tiouis genii8 t r a n 8 v r i l> » 8 et lr.in s fers-z in eiimvo itio em, q iiein ^ eso ri nseris." Ob diese Bes6)wörnngihren Zweck erreicht habe, wissen wir nicht. Die abschreibendenMönche des Mittelalters scheinen sie indessen, wenn sie dieselbeauch gekannt, wenigstens nicht auf die Handschristen derKlassiker ausgedehnt zu habcu. Sie änderten oft an diesenkostbaren Schätzen des Alterthums, wie es ihnen nach ihrenVorurthcilen und Meinungen gut dünkte, meistens aber viel-leicht aus bloser Unwissenheit. Viele ihrer Abschriften sindnoch jetzt der Gegenstand bitterer Klagen unserer Philologen.Nur wenige jener schätzbaren Werke wurden uns rein über-liefert: und wir würden noch mehr darüber zu klagen haben,wenn nicht eben wieder die Benediktiner für eine genauereRevision der Abschriften der römischen Classikcr gesorgt hätten.Von ihrem Orden, der zugleich auch die Landschnlen hatte,sagt Conring: „Xc>8 Kermsni prima vli rist!»niie,1 o v t r i n >i e e x u i it i » illis voenoditis c?edeinu8.I »> o >t ebemii8 illis i niti» omni 8 vuItiirae melioris» tu. ue e r u <I i t i v n i s." ^) Neben den Benediktinernzeichneten sich auch die Cisterzienser und KarthänsevMönche durch corrckte Abschriften aus, deren Aebte und Vor-steher stets auf gute Abschreiber sahen.
1. ) tüviu vnt ti!lili»lli>!>juv >i>ril!/i«v 'IV ^!II. p 17^
2. ) vv iintiiz. ni:ii>!eiii. äiss. Ill, Iltlmst. Z>i?I. P. 04.
Z.) Wachlkr Handb. d. Gcsch. d. Ut. Cultur, ir Thl. S NW.