248 Zweites Buch. Siebenter Abschnitt.
1817 schvn im Besitze einer eigenthümlichen Schriftgießerei,sogleich wieder in Mainz eine ganz neue Buchdruckern errichtete.Gegenwärtig befinden sich vier Druckereien daselbst, näm-lich die von Florian Kupferberg, Theodor vonZabcrn, Johann Wirth Sohn und W. Scifert.
Siebenter Abschnitt.
Verbreitung derBuchdruckerkunsi noch im15ten Jahrhundertc in andere Länderund Städte.§. 77.
Bis zum Jahr 146Z wurde die Kunst, Bücher mit be-weglichen Buchstaben zu drucken, von den drei ersten Typo-graphen der Welt: Gutenberg , Fust uud Sch offer aufdas sorgfältigste geheim gehalten. Peter Schössers Sohn undNachfolger Johann sagt in dem 1515 von ihm gedrucktenLievisrio kistorme krknvoi'um 1'riN>emii ausdrücklich: „Siehielten diese Kunst gegen alle ihre Diener undHausgenossen geheim, und verbänden sie durcheinen Eid, sie auf keinerlei Art bekannt zumachen, welche jedoch dieselbe im Jahr 1462 inverschiedene Staaten verbreitet, nicht geringenZuwachs erhielt" Dieses Jahr wird allgemein als dieEpoche der ersten Verbreitung der Buchdruckerkunst betrachtet,in welchem die Mainzer Buchdrucker unter den, dnrch Adolphsvon Nassau Ucberrumpelung der Stadt veranlaßten Gräuel-scenen ihre Werkstätten in Mainz verließen, nnd die neue,sonst noch nirgends bekannte Kunst in andere, nahe nnd ferne,Länder verbreiteten.
Indessen druckte schon vor jener Epoche Albert Pfi-ster zu Bamberg die ihm von den meisten Bibliographenzugeschriebene 36 zeitige Bibel — ?—, welche der vr. Paulvon Prag im Jahr 1459 in Bamberg gesehen hat; ferner