heit, doch groß vor Gott , wenn in seinem Geiste verrichtet.Vor Gott ist es gleich, ob sie die Gasse fegt oder ein Mahl be-reitet, ob sie Kranke heilt oder Kinder gebiert, ob er die Erdebepflügt oder die Maschinen beherrscht, ob er Atome zertrüm-mert oder aus Völkern Staaten hämmert und aus Staaten denWeltfrieden zusammenschweißt.
Unser Leben ist das, was wir aus ihm machen. Glauben wiran das Gute, so werden uns Kräfte des Guten zuströmen. Glau-ben wir an die Menschen, so werden die richtigen Menschenzur richtigen Zeit unseren Weg kreuzen; glauben wir an Gott,so wird sich Gottes Heilsplan in uns und um uns schrittweiseenthüllen. Auch das Zeitalter wird das, was es glaubt.Es wird Chaos, wenn es an die Selbstsucht und Schlechtigkeitder Menschen glaubt und damit den Krieg aller gegen alle ent-fesselt. Es wird Kosmos, wenn es an die Kräfte der Gemein-schaft glaubt und die Menschen aufruft zum Dienst am Gan-zen. Diese Wendung, im großen nicht mehr utopisch, ist zu-nächst durchführbar im engsten Kreise der Freunde, der Fa-milie, der Gesinnungs-, Arbeits- und Volksgenossen. Bauenwir Kreise des Friedens und der Freundschaft, von denen Got-tesgeist ausstrahlt in die friedlose, sich zerfleischende Welt.
Retten wir die Schätze der Vorfahren, edles und lauteresMetall, übergeben wir sie der Jugend, um sie zu neuen Formenzu prägen —Weltmünze für die Nachfahren: Tradition, nichtReaktion!
Im Kampfe mit den Dämonen des Zeitalters sollen Karitasund Staat für Kranke und Krüppel, für Blöde und Irre ebensosorgen wie für Arme und Arbeitslose; Reichgottesarbeit aberist es, dafür zu sorgen, daß Krüppelwesen und Irrsinn, Hunger-elend und Arbeitslosigkeit verschwinden — als Ergebnisse
unserer Irrtümer und Sünden, die Gott nicht will.
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Heilige Geschichte: zu Weihnachten feiern wir die Ge-burt des Gotteskindes in der Krippe zu Bethlehem und in jedermenschlichen Wiege — des „Gott-Menschen", der Jesus war undist, der wir werden und sein sollen. Zu Ostern feiern wir den
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