4 Miß Sara Saiiipson.
sie ist! sie bleibt den ganzen Tag in ihrer Stube eingeschlossen,nnd weint.
Sir William, Und weint?
Der Wirth. Za, und weint--Aber, gnädiger Herr,
warum weinen Sie? Das Frauenzimmer muß Ihnen sehr nahegehen. Sie sind doch wohl nicht---
Waitrocll. Halt ihn nicht länger auf.
Der Wirth. Kommen Sie. Nur eine Wand wird Sievon dem Frauenzimmer trennen, das Zhncn so nahe geht, unddie vielleicht — —
Waitwell. Du willst es also mit aller Gewalt wissen, wer —
Der Wirth. Nein, Waitwcll, ich mag nichts wissen.
Waitwell. Nun so mache und bringe uns an den gehö-rigen Ort, ehe noch das ganze Haus wach wird.
Der Wirth. Wollen Sie mir also folgen, gnädiger Herr?
(Sie gehe» ab.)
Dritter Austritt.Der mittlere Vorhang wird aufgezogen. Mcllcfonts Zimmer.Mellefont und liernach sein bedienter.XNellefont. (unangekleidet in einem Lchnstuhle.) Wieder eineNacht, die ich ans der Folter nicht grausamer hätte zubringenkönnen! — Norton! — Zch muß nur machen, daß ich Gesich-ter zu sehen bekomme. Bliebe ich mit meinen Gedanken längerallein: sie möchten mich zu weit führen. — He, Norton! Erschläft noch. Aber bin ich nicht grausam, daß ich den armenTeufel nicht schlafen lasse? Wie glücklich ist er! — Doch ichwill nicht, daß ein Mensch um mich glücklich sey. — Norton!Norton, (kommend) Mein Herr!
Mellefont. Kleide mich an! — O mache mir keinesauern Gesichter! Wenn ich werde länger schlafen können, soerlaube ich dir, daß du auch länger schlafen darfst. Wenn duvon deiner Schuldigkeit nichts wissen willst, so habe wenigstensMitleiden mit mir.
Norton. Mitleiden, mein Herr? Mitleiden mit Zhncn?Zch weiß besser, wo das Mitleiden hingehört-
ZNcllcfonr. Und wohin denn?