den Kakteen menschlicher Herkunft wegzuwenden.Moszkowski 1 sagt treffend: „Es bleibt schon dabei, daßwir verurteilt sind, Ekel zu empfinden und den Ekel-stoff am unpassendsten Ort hervorzubringen: und inwelchen Mengen! Drei Pfund täglich beim erwachsenenMenschen! Aber freilich, die Natur hat uns in allen vita-len Dingen so wenig verwöhnt, daß wir über demGrundgefühl: ,Es schmeckt', die schauderhafte Grund-bedingung vergessen, unter welcher das Schmecken zu-stande kommt Wie wir ja auch das Vergnügen eines ge-segneten Stuhlganges mit der nämlichen Herzlichkeit be-grüßen." Und er hat nicht so unrecht, denn was ißt derMensch auch alles! Nicht einmal vor dem Kot selbstmacht er halt. Schnepfendreck gilt den Feinschmeckernals erlesenste Delikatesse. Pauliini sagt in seiner be-rühmten „Dreckapotheke":
„Dreckfresser sind wir alle. Alle Speisen und Früchtesind mit allerley Thiere und Gewürme Unflat besudeltWas vor Ungeziefer beschmeißt nicht das Garten-Obst!Gehe doch zum Fleisch-Bänken und siehe, wie häßlichdie Fliegen das Fleisch zurichten. Kleine Fische essenwir mit Koth, eben wie Krammetsvögel, und lecken dieFinger danach. Fressen nicht alle Fische tote Äser, undwir die Fische, folglich Dreck? Ezechiel sollte Gersten-kuchen mit Menschen-mist backen, als er sich aber des-sen beschwerte, ließ ihm der Herr Kuh-mist zu. EinemSchwein ist jeder Dreck angenehm, wir essen's hinwieder,samt dem Unflat, und dünken uns, gute Schnabelweidegehabt zu haben. Von rozichten Schnecken gar nichtzu gedenken. Fürsten und Herren geben wir morsulosmagnamimitatis, von Hahnen- und anderen Hoden be-stehende, den Bettpruntzern: vulvam suillam. Summa:i Die Welt von der Kehrseite. Hamburg-Berlin 1920, S. 6/|.
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