unsern groben Bauer! Der kennt keinen Durchfall, weiler keine Luxusspeisen genießt. Er leidet nur an Ver-stopfung, und wenn ihn die Lust anwandelt, hat er esnicht eilig. Gemächlich geht er an die freie Luft, wähltsich ein Plätzchen auf freiem Felde, ein Eckchen, aufdem vor ihm noch keiner gesessen, ein sauberes Nest-chen : „Allez flairer au cul de l'un et de l'autre qui senlhüten, daß auch nur ein Atom der Gestanklüfte den A.berühre, setzt er sich so, daß der Wind den Rauch desDrecks beiseite treibt." Und als trotz dieser überzeugen-den Darstellung der Meister noch zweifelt, rät Tabarinihm, er möge doch mal eine praktische Erfahrung su-chen: „Allez flairer au cul de l'un et de l'autre qui t,entmeilleur. Vous y trouverez de quoy et de quoy manger.Mangez, vous n'auriez qua ouvrir les narrines, l'odeurvous montera au cerveau, cela vous confortera les hi-pondrilles et l'entendement."
Hanswurst zeigt sich hier als Menschenkenner und gu-ten Beobachter. Das Beispiel des Bauern sollte nach-geahmt, wenn — ja wenn —. Es wird auch hier sobleiben wie mit Montaignes gesittetem Bauern, der zweiFinger als Taschentuch benutzt, was entschieden hygie-nischer ist als die sorgsame Verpackung der Sekrete imTaschentuch: Man stimmt seiner Meinung zu, bleibt aberhübsch beim Alten.
2. Der Furz
Es ist ja bekanntlich ein Axiom der medizinischenWissenschaft, daß das Befinden des menschlichen Or-ganismus sich nach der mehr oder minder promptfunktionierenden Verdauung richtet, daß also ein trägesFunktionieren des Darmes Mißbehagen und mancherleiKrankheiten zur Folge hat. Aber bereits ein leichtes
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