Ihre Hochwohl geboren die allergnädigste Frau Ober-gespanin und die hochmögende gnädige Frau Stuhl-richterin näherten sich dem naturwüchsigen Musik-instrumente und überzeugten sich durch Augenschein,daß kein Betrug mitunterlaufe!"
Anfangs der neunziger Jahre des vorigen Jahrhun-derts trat sogar in Brüssel, Paris und anderen Städtenein französischer Kunstfurzer öffentlich auf und er-regte bedeutendes Aufsehen (ebenda). Ein französischerArzt, Jerome Cardan, hat sogar schon vor Jahrhundertendie Fürze in Hinsicht auf ihre Töne studiert und vierGrundtöne neben 58 Variationen, zusammen also 62Töne festgestellt.
Jeder, der auf Deutschlands hohen Schulen geweilthat, kennt den „Bierfriedrich". Wenn einer nach dieserBichtung hin des Guten oft etwas zuviel getan hat, ister von der Tafelrunde genötigt, bei jedem Verstoß einpassendes Zitat anzuführen. Mancher bringt es darinzu einer kaum noch zu übertreffenden Fertigkeit DieAnthropophytlieia (IX, 511) enthalten eine kleineBlütenlese:
1. Fahr hin, ich hab' auf Dank ja nicht gerechnet!
2. Endlich allein.
3. Das war ein Schuß, von dem wird man noch sprechenin den spätsten Tagen. (Schiller, Teil.)
h. Der Freiheit eine Gasse.
5. Ich kann und will das Pfand nicht mehr vergraben.
(Goethe, Lieder, Zueignung.)
6. Alle Vergnügungen auf alle Weise genießen zu wollen,ist unvernünftig, alle ganz vermeiden, gefühllos.
(Plutarch , Gastmahl der Weisen § 15.)
7. Das Verhängnis muß geschehen, das Gefürchtete mußnahen. (Schiller, Kassandra.)
28