einem englischen Furzbuch nachlesen, das allerdingswahrscheinlich das einzige in der englischen Literaturist. Es wurde in der ersten Hälfte des neunzehntenJahrhunderts in London in nur 5o Exemplarengedruckt und führt folgenden Titel: „An essay uponwind, with curious anecdoles of eminent peleurs. Prin-ted on superfin pot paper, at the office of Peter Puf-fendorf, Potsdam o. J."
Bei den Chrowoten haben Erwachsene ihre helleFreude daran, junge Leute in den April zu schicken.Ist wo irgendeine größere Gesellschaft in fröhlicherStimmung, so erhebt sich plötzlich unter ihnen einälterer Mann, blickt bestürzt um sich und ruft laut:„Wer von euch kann am schnellsten laufen? Aberrasch, es drängt!" Nun glauben die Jüngeren, da gäbees was durch einen Gang zu verdienen, und sie schreiendurcheinander: „Ich, ich, ich!" — „Mir dico! Ruhe,Kinder!" gebietet der Alte, hebt das eine Bein in dieHöhe und läßt einen Lauten fahren: „Wer am schnell-sten laufen kann, renne ihm gleich nach, hole ihn einund behalte ihn, er sei ihm gern gewährt!"Dieser südslawische Scherz ist übrigens Gemeingut Erfindet sich zum ersten in der bekannten Sammlungder „Kanthariden ": Zu einem Flickschuster, der sichauch mit Hundedressur befaßte, trat der Lehrburscheaus einem großen Geschäfte. „Meister, Er dressiertwohl auch Hunde?" — „Ja, mein Sohn!" — „Nun,so dressieren Sie mir wohl dieses Windspiel!" rief derJunge und ließ einen Kräftigen fahren.Ferner ist Friedrich der Große der Held der Anekdote.Bei einer Besichtigung fragt er den einen Bekruten:„Was war Er von Beruf?" — „Schnelläufer, Majestät!"— „Nun, so hole Er mir den zurück!" und Friedrich
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