nicht bei jungen Männern, sondern stets bei älterenSemestern. Krauß führt in den „Anthropophytheia" 32ein eigenes Erlebnis an. Ein hübsches nettes Mädchenberichtete ihm, daß sie von einem reichen Hauswirtausgehalten werde. Wenn sie Entleerungsdrang ver-spüre, gehe sie zu ihm, hocke auf den Tisch, woraufsie ihr Bedürfnis in die Kaffeetasse des Schweinigeleverrichte. Dieser rühre das Ganze mit dem Löffeldurcheinander und verzehre es mit schmatzendem Be-hagen I Uff, Kellner, einen Schnaps!Von ihm kann man die Verse der „Chezonomie" mitBecht anführen:
Et mangeant de la rnerde avec un goüt extremeII semblait avaler une glaee ä la creme.
(Er fraß mit Lust den Dreck vom Steiß,
Als äße er das beste Eis.)
Pauliini erzählt bereits in seinem Werk von einerschwangeren Frau, „die aus sonderbarem Appetit denKoth ihres Mannes aß, oder, wie es heißt, den frischenRauch, den dieser ins Gras gelegt hatte". Und weiter:„Solcher Schweinigel war auch jener Lothringer, dernichts Lieberes aß als warmen Kuhfladen. Eine frantzö-sische Dame trug immerfort ihr Konfekt, pulverisier-ten Menschenkoth, bey sich und leckte die Finger dar-nach... Andere, sonderlich im Königreich Boutan (?),würtzen ihre Speisen mit dürrem Menschenkoth, brau-chen solchen anstatt Schnup-Tobacks (Dulaure, His-toire de Paris 182 5, VII, 262, erzählt von einem ge-wissen Bullien, der in seiner goldenen Tobacksdose stattdes Tobacks immer pulverisierten Menschenkoth hatteund diesen schnupfte) und mischen ihn, als eine rechtePanaoee, unter alle ihre Artzneyen."
32 V, 368, Anm. 1.
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