französischen Fabliaux übertreffen einander an Derb-heit, ohne jedoch in die Fäkal ienatrnosphäre lediglichum des Skatologischen willen hinabzusteigen. Geradeaber über die Werke dieser Außenseiter der Literatursollen einige Worte gesagt werden.Die älteste Schrift über unser Thema ist wohl: „Libriduo de excrementis, foecibus etc.", auct. J. B. Montano,Patavii et Venetiis i55/i, in Sie mag nur registriertsein. Fast ebenso alt ist: „De Egestionibus", auct. J. M.de Savonarola , Lugduni i56o, in 8°. Lange Zeit hin-durch scheut man sich, über dieses verfängliche Themain der Muttersprache zu schreiben, ein Beweis dafür,daß sich derartige Abhandlungen nicht an die breitereÖffentlichkeit wandten, sondern lediglich für einenengeren wissenschaftlichen Kreis bestimmt waren. Hier-her gehören: „Pharmacopaea nova de hominis stercore",auct. J. D. Rulando, Nürnberg i644.. in 12°. — „Disser-tatio de remediis et corpore humano", Erfordiae 1788.in l\ 0 (eine Doktorarbeit). — „Dissertatio de medicinastercoria", auct. C. Buckio, Utrajecti 1700, in4°- — „Deofficio et praxi exonerandi ventrem' , von dem berühm-ten Christian Wolf. Nur C. F. Paullini scheut sich nicht,um die breilere Masse für seine Ideen zu gewinnen,deutsch zu schreiben: „Heilsame Dreck-Apotheke, wienemlich mit Koth und Urin fast alle, auch die schwerstenKrankheiten curieret werden", Francfort 1696, in 8°.Dieses Medizinbuch wurde mehrfach neu aufgelegt,1713/1/i, 17/18 und sogar noch (bei Scheible in Stutt-gart ) i8/(7//|8. Die Mehrzahl dieser dem Gebiet derSkatologie angehörigen Schriften sind von geringererBedeutung. Hervorgehoben zu werden verdienen nurweniga Interessant ist der Artikel: „Latrinae QuerelaCaroli Liebardi Langmarcaei Flandri" (aus Dornavii
85