Denn sag', bei welchem Thron wird so zur WetteAls wie bei dir hofiert?
Worin jedoch aus allen Sorgestühlen
Kein einziger dir gleicht,Ist dies: Auf Thronen sitzt, man oft sich Schwielen,
Auf dir sitzt man sich leicht.
Du beutst als Freund den Menschen hier auf Erden
Gefällig deinen SchoßUnd machest von den drückendsten Beschwerden
Der Menschlichkeit sie los.
Zu dir wallfahren groß' und kleine Geister,
Wenn sie die Milzsucht quält,Du nimmst von ihnen weg den Seelenkleister,
Der sie umnebelt hält.
Man sieht dich täglich viele Wunder wirken:
Du bist der Ort, wohin,So wie nach Mekka die bedrängten Türken,
Die armen Kranken ziehn.
Du bist der Heiltumstuhl, an dem der Kranke
Nie fruchtlos Opfer zollt,Weil er dafür gewiß mit regem Danke
Sich die Genesung holt.
Du bist der Chef, für den auf seinem Stuhle
So mancher H . . schwitzt,Der Gott , für den so manche Federspule
Des Autors ab sich nützt.
Der Richterstuhl, wo über die Gehirne
Man streng Gerichte hält;Der Schlund, worein, gebrandmarkt an der Stirne,
So manches Wischchen fällt.
Drum, daß du mich dereinst nicht auch als Richter
Verschlingst mit Haut und Haar,So bring' ich dir, du Erbfeind aller Dichter,Dies Lied zum Opfer dar.
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