feinem Eintritt in die Kolonialabteilung des AuswärtigenAmts im Oktober 1901. Selbft fein reifftes wiffenfchaftlidiesWerk über „Das Geld " war damals fchon in der Haupt=fache fertiggeffcellt, wenn auch deffen Vollendung und Ver=öffentlichung erft fpäter erfolgen konnten. Diefe erftePeriode feines Wirkens bildet einen fafb gefchloffenen Ab=fchnitt, ihr Ende einen Wendepunkt in feinem Leben.Seitdem waren es andere große Aufgaben und Arbeiten,die feine Kraft vorwiegend in Änfpruch nahmen. Aberbei jeder (ich bietenden Gelegenheit, aus beruflichem Anlaßoder aus Liebe zur Sache hat er fleh immer wieder mitFragen des Geldwefens befchäftigt und das Bild wäre nichtvollftändig, wenn es nicht auch diefe fpäteren Leitungenin fich fchlöffe, deren leijte und größte die deutfehe Wirt=fchaft vor dem Untergang bewahrte und eine neue Epochewertbeftändigen Geldes einleitete.
Schon in der erften Phafe feines Wirkens tratenfeine ungewöhnlichen Eigenfchaften deutlich hervor. Miteiferner Willenskraft und glänzenden Gaben des Geiftesausgeftattet, hat er fich gegen harte Widerftände auseigener Kraft durchgefeilt. Seine Leitungen heben fich abvom Hintergründe der Kämpfe um Währung und Reidis=bank. Dadurch, daß er feine Arbeiten flehen Jahre langauf das Geld= und Bankwefen befchränkte, wurde erMeifter auf diefem engeren Gebiete nationalökonomifcherForfchung und wirtfehaftspolitifcher Betätigung, fo daß erfchon im Alter von noch nicht dreißig Jahren in Fachkreifenhohes Anfehen genoß. Aber diefe Periode iffc auch des=halb von befonderem Intereffe, weil fich in ihr der Cha=rakter und die Perfönlichkeit Helfferichs zu großer Reifeund Stärke entwickeln konnten. So bildet fie gleichzeitigeine wichtige Grundlage für die Geftaltung und die Beur=teilung feines fpäteren Lebensganges.
Während diefer ganzen Zeit habe ich dem bedeutendenManne befonders nahe geftanden. Diefe erfte Phafe feinesWirkens und feiner Entwicklung hat fich gleichfam untermeinen Augen vollzogen. Sie iffc noch heute lebendig in
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