lifHfcher Seite durch den Bimetalliftenbund und die vonihm veröffentlichten Flugblätter und Schriften eine um=faffende Propaganda für die Doppelwährung fchon feitlängerer Zeit betrieben worden war. Helfferich eignete(ich ausgezeichnet für diefe Aufgabe, und ich machte keinHehl aus meiner Überzeugung, daß feine weitere und aus=giebigere Wirkfamkeit auf diefem Felde nicht nur derSache, fondern auch ihm felbft nur von Nutjen fein könne.Die Arbeit fchreckte ihn nicht, weil feine Studien für feingroßes wiffenfdiaftliches Werk (ich ohnehin auf derfelbenLinie bewegten und ihm ohne weiteres die Unterlagenlieferten für diefe neue Tätigkeit, in der er (ich ja fchon imIntereffe der Reichsbank wiederholt verfucht hatte und dieihm überrafdiend leicht von der Hand ging. Zudem reizteihn der Gedanke, feine Kräfte in der Öffentlichkeit mit denVorkämpfern des Bimetallismus zu meffen. Für feinenEntfchluß mag fchließlich die Erwägung mitbeftimmendgewefen fein, daß er die Möglichkeit erhielt, fich fowohlBamberger wie der Reichsbank nüfjlich und für die ihmbisher gewährte Unterftütjung erkenntlich zu erweifen.Wohl erlitten feine wiffenfchaftlidien Arbeiten über diedeutfche Geldreform durch diefe neue, ftarke Inanfpruch=nähme feiner Arbeitskraft und Zeit eine Verzögerung.Änderfeits aber kamen diefen Arbeiten die Ergebniffefeiner währungspolitifch=publiziftifchen Betätigung wiederzugute.

Je mehr Bamberger die Fähigkeiten und die befondereEignung Helfferichs kennen lernte, um fo mehr überließ erihm die publizifKfche Vertretung in den fchweren Kämpfenum Währung und Reichsbank. Beide Männer ftanden inununterbrochenem mündlichen und fchriftlichen Gedanken=austaufch. Wie hoch Bamberger die Unterftü^ung durchHelfferich einfchätjte, ergibt fich daraus, daß er ihm feineäußerft wertvolle Bibliothek, foweit fie das Geld= und Bank=wefen umfaßte, bei feinem im Jahre 1899 erfolgten Todehinterließ.

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