Befonders bezeichnend für den Eindruck, den die Teilnehmerder Konferenz von der Perfönlichkeit Helfferichs erhielten,find die Worte, die der in wiffenfchaftlichen Kreifen wohl=bekannte Amerikaner Profeffor Jeremiah W. Jenks beimTode Helfferichs an deffen Gattin gerichtet hat: „From thetime some twenty years ago when I first met Dr. Helfferichin monetary Conference in Berlin , I have looked upon himas one of the very best authorities in the world onfinancial and monetary problems."

Als Helfferich nach mehrjähriger Betätigung als Direktorder Anatolifchen Eifenbahnen in Konftantinopel wiedernach Berlin zurückgekehrt war und im Jahre 1908 alsDirektor der Deutfchen Bank eine neue verantwortungs=volle Stellung übernommen hatte, nahm ihn diefe zunächfbfo in Anfpruch, daß ihm für Arbeiten auf dem Gebiete desGeld= und Währungswefens kaum Zeit verblieb. Erffc alser im Jahre 1910 als Vertreter feiner Bank ehrenamtlichzum Mitglied des Zentralausfchuffes der Reichsbank undzum ftellvertretenden Deputierten gewählt worden war,bot fich ihm die Möglichkeit und der Anlaß, fleh wiedermehr mit diefen Fragen zu befchäftigen. Bei den zahl=reichen folgenfchweren Entfcheidungen, die in jener Zeit,namentlich in den erfhen Monaten des Weltkrieges, zutreffen waren, hat er die Reichsbankleitung mit feinengroßen Erfahrungen und umfaffenden Kenntniffen in weit=gehendem Maße unterflütjt bis zu feiner im Januar 1915 er=folgten Ernennung zum Staatsfekretär des Reidisfdiat3amtes.

Schon im Jahre 1912 hatte er als Delegierter der„Vereinigung von Berliner Banken und Bankiers" an denVerhandlungen des IV. Allgemeinen deutfchen Bankiertagesam 17. und 18. September in München teilgenommen unddie Äufmerkfamkeit feiner Fachgenoffen durch feine Dar=legungen über „Die zeitweife übermäßige Inanfpruch =nähme der Reichsbank. Ihre Urfachen und dieMittel zu ihrer Abhilfe" auf fleh gelenkt*). In mehr=

*) „Verhandlungen des IV. Allgem.deutfch.Bankiertages zuMündien".Berlin 1912, S. 70 ff.

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