diefer Erfolg war, immer ift Helfferich fleh bewußt geblieben,daß es fleh dabei nicht um eine Endlöfung und Dauerlöfunghandeln könne, folange die für das Schickfal des deutfehenVolkes legten Endes entfeheidenden Probleme der innerenWirtfchaft und der Außenpolitik nicht in einer Weife ge=regelt feien, die gleichzeitig mit den Exiftenzgrundlagendes Volkes auch die Vorausfetjungen für eine normalfunktionierende Geldverfaffung fchaffe. Daß diefe Geld=verfaffung die Goldwährung fein müffe, war für ihn felbft=verfländlich.
Über die Stabilisierung der deutfehen Währung hatHelfferich neben zahlreichen Artikeln in der Tagespreffeeine Reihe größerer Arbeiten veröffentlicht, insbefondere„Die deutfehe Währung im Jahre 1923", Effen 1924,(Wirtfchaftsbuch für das niederrheinifch=weffcfälifche Induffcrie=gebiet) und drei Auffätje in der Londoner Zeitfchrift „TheStatist" 1924 u,z. „The Success of the Rentenmark"(Band 103, Nr. 2396/97), „German Currency andFinance" (Band 103, Nr. 2400ff.) und „The Gold =Discount = Bank and the propofed Gold=Note = Bank"(Band 103, Nr. 2407).
Hem= Y"\er Erfolg der Rentenmark wäre noch ein bedeutend
mungen, größerer gewefen, wenn nicht die Beratung des Planes
Verfdüep- un( j damit die fchließliche Löfunq des Problems durch un=pung und
deren QÜnftige Umflände und durch eine teils doktrinäre, teilsFolgen parteipolitifch verblendete Gegnerfchaft lange Zeit hinaus=gezögert worden wäre. Als Helfferich feinen Plan imKabinett Cuno dargelegt und die grundfätjliche Zuftimmunggefunden hatte, hatte er auf die Frage Cunos, binnenwelcher kürzeflen Frift der Plan durchgeführt werden könne,geantwortet, daß dies binnen zwei Wochen möglichfein müffe*). Am 10. Auguft fchrieb er an feine Frau:„Mich befchäftigt noch immer das meiner Anficht nach ganz
*) Siehe den als Anlage 1 beigefügten Brief des Reichskanzlersa. D. Dr. Cuno an den Reidistagsabgeordneten Dr. Gildemeifler.
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